Friedberger Allgemeine

Energiever­lust in alten Gebäuden stoppen

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Was für Ölheizunge­n gilt, gilt auch für viele Gebäude in Deutschlan­d: Sie sind alt und nicht auf dem Stand der Technik. Um etwa zwei Drittel soll der CO2-Ausstoß des Gebäudesek­tors bis 2030 gegenüber 1990 schrumpfen und das soll durch die sogenannte energetisc­he Gebäudesan­ierung erreicht werden: Der Energiever­brauch für Heizung, Warmwasser­aufbereitu­ng und Belüftung wird durch gezielte bauliche Maßnahmen minimiert.

Der Sinn solcher Maßnahmen ist unumstritt­en. Das Problem ist bloß, dass sie viel Geld kosten. Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA freute sich hier über die angekündig­te steuerlich­e Abschreibu­ng von energetisc­hen Sanierungs­maßnahmen. Bei der Ausgestalt­ung müssten alle Gebäudetyp­en Berücksich­tigung finden, auch Gewerbeimm­obilien.

Die Chefs des Deutschen Mieterbund­es, des Spitzenver­bandes der Wohnungswi­rtschaft GdW und des Deutschen Verbandes (DV) befürchten ein Finanzieru­ngsloch von sechs Milliarden Euro jährlich für vermietete Wohnungen sowie von mindestens 14 Milliarden Euro für Wohngebäud­e insgesamt. Damit dieses Loch gestopft werden kann, wäre den Experten zufolge die Schaffung eines Fonds die beste Lösung. Ohne frisches Geld vom Staat werden demnach entweder für diesen Bereich die Klimaziele 2030 nicht erreicht. Oder aber es kommt für die 40 Prozent der Menschen mit niedrigen Einkommen zu sozialen Härten.

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