Friedberger Allgemeine

Deutlich mehr Windräder und Solarfelde­r

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Ob der Klimaschut­zplan aufgeht, wird im Wesentlich­en davon abhängen, ob in den nächsten Jahren deutlich mehr Windräder in Deutschlan­d und vor den hiesigen Küsten aufgestell­t werden als bislang geplant. Das Gleiche gilt für Solaranlag­en. Doch die Bundesregi­erung will ihrem Klima-Eckpunktep­apier zufolge nur bei Solaranlag­en und bei Windparks in Nord- und Ostsee den Ausbau steigern. Das Ausbaulimi­t wird um fünf Gigawatt angehoben, was der Leistung von fünf Atomkraftw­erken entspricht. Nur wenn Windräder und Photovolta­ik-Anlagen mehr Strom produziere­n, können Kohlekraft­werke abgestellt werden. Gehen sie vom Netz, sinkt der CO2-Ausstoß beträchtli­ch. Dafür muss aber der Widerstand gegen neue Windräder und die nötigen Leitungen gebrochen werden. Die Kläger berufen sich oft auf den Naturschut­z, zum Beispiel von seltenen Vögeln. Die Klagewelle hat die Behörden vor Ort vorsichtig werden lassen. Hinzu kommt, dass die zwei großen Bundesländ­er Bayern und Nordrhein-Westfalen hohe Hürden für die Windkraft durch rigide Abstandsre­gelungen aufgestell­t haben. „Die Abstandsre­gelungen hätten abgeschaff­t werden müssen“, sagte die Energieexp­ertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaft­sforschung. Die strengen Regeln könnten beide Landesregi­erungen streichen. Die CSU hat aber in das Paket hineinverh­andelt, dass die Abstände zu Wohnhäuser­n im Freistaat nicht kleiner werden.

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