Friedberger Allgemeine

Die Bauvorhabe­n in Augsburg werden größer

Die Zahl der Baugenehmi­gungen bleibt weitgehend gleich, das Kostenvolu­men nimmt zu. Der Freistaat will, dass Anträge künftig in 90 Tagen erledigt werden. Was die Augsburger Verwaltung dazu sagt

- VON STEFAN KROG

Die Stadt sieht die Forderung des Freistaats an Kommunen, Bauanträge künftig innerhalb von 90 Tagen zu bearbeiten (wir berichtete­n), gelassen. Die Bearbeitun­gszeit sei seit 2017 von 110 Tagen auf 98 Tage in diesem Jahr gesunken. Bei längeren Bearbeitun­gszeiten sei in einem Großteil der Fälle davon auszugehen, dass noch Unterlagen fehlten, so Baureferen­t Gerd Merkle (CSU). Insofern sehe man bei der in Aussicht gestellten 90-Tage-Frist wenig Probleme. Zudem sei man dabei, im Zuge der Digitalisi­erung die Zeitabläuf­e zu beschleuni­gen.

Wie berichtet will Bauministe­r Hans Reichhart (CSU) das Baurecht entschlack­en. Bauanträge sollen, sofern sie nach 90 Tagen nicht abschließe­nd bearbeitet sind, automatisc­h als genehmigt gelten.

In Augsburg gibt es seit zehn Jahren zwischen 1400 und 1500 Bauanträge pro Jahr. Die Spanne reicht von Umbauten am Haus bis zu großen Neubauvorh­aben. Allerdings, so die Stadt, würden die Bauvorhabe­n größer und komplexer. Indikasind die Baugenehmi­gungsgebüh­ren, die sich am Volumen der Bauvorhabe­n orientiere­n.

In den vergangene­n drei Jahren gab es eine Steigerung von 30 bis 40 Prozent. Ausschlagg­ebend waren dabei wohl auch mehrere große Aktuell entstehen im Martini-Park neue Wohnungen, die Wohnbaugru­ppe baut auf dem Reese-Areal und im Bereich des früheren Post-SV-Platzes neben dem Dehner-Gartenmark­t in Kriegshabe­r soll es in abtor sehbarer Zeit losgehen. Rein mit der Bearbeitun­g von Bauanträge­n sind beim Bauordnung­samt 18 Bauingenie­ure und Architekte­n befasst.

Hinzu kommen weitere Mitarbeite­r, etwa aus der Statikabte­ilung, dem Denkmalsch­utz und der BauWohnung­sbau-Vorhaben. aktenverwa­ltung. „Aufgrund der derzeitig sehr guten Baukonjunk­tur ist es sehr schwierig, geeignete Bewerber zu finden“, sagt Merkle. Derzeit werde auch überprüft, ob weitere Stellen für die Behörde nötig sind.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Der Martini-Park von oben: Hier entstehen hunderte Wohnungen. Ein typisches Beispiel für eine aktuelle Entwicklun­g in der Stadt. Die Zahl der Baugenehmi­gungen bleibt zwar auf ähnlichem Niveau, die Vorhaben werden aber größer und komplexer.
Foto: Ulrich Wagner Der Martini-Park von oben: Hier entstehen hunderte Wohnungen. Ein typisches Beispiel für eine aktuelle Entwicklun­g in der Stadt. Die Zahl der Baugenehmi­gungen bleibt zwar auf ähnlichem Niveau, die Vorhaben werden aber größer und komplexer.

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