Dominikanerkirche: Kommt die Sanierung voran?
Davon hängt die Zukunft des Römischen Museums ab. Stadtrat Rolf von Hohenhau spricht von „einer Schande“
CSU-Stadtrat Rolf von Hohenhau fand in der Stadtratsitzung deutliche Worte, als es um die Situation des Römischen Museums ging: „Es tut sich nichts. Es geht nichts voran. Es ist eine Schande.“Die Dominikanerkirche, in der das Museum untergebracht war, musste im Jahr 2012 aus statischen Gründen geschlossen werden. Als Ersatzlösung dient seit vier Jahren eine Ausstellung „Römerlager“in der Toskanischen Säulenhalle. Viele Ausstellungsstücke aus der Geschichte Augsburgs lassen sich hier allerdings nicht zeigen.
Wie die Zukunft eines Römischen Museums aussehen soll, bleibt derzeit allerdings offen. Eine Idee, die im Gespräch ist, ist ein Neubau neben der Dominikanerkirche.
Die Zuständigkeit für Museen liegt bei Kulturreferent Thomas Weitzel. Er sagte in der Stadtratssitzung, dass er demnächst konkreter informieren werde. In der Kulturausschusssitzung, die am 15. Oktober stattfindet, werde er einen Sachstandsbericht geben. Dann werde er auch dazu Stellung nehmen, wie die jüngsten Untersuchungsergebnisse ausgefallen sind. Geplant ist, dass der Boden des ehemaligen Sakralbaus erneuert werden soll. Dafür ist der Einbau einer Bodenplatte zwingend nötig. Der Fußboden hatte unter der tonnenschweren Last der Ausstellungsstücke nachgegeben. Dies war auch der entscheidende Grund für die damalige Schließung des Römischen Museums. Laut Weitzel soll die Bodenplatte nun aber bald kommen. Einen Termin nannte er nicht.
Das Römische Museum dokumentiert die früheste Geschichte Augsburgs und der näheren Umgebung. Es bietet eine umfangreiche Sammlung – angefangen bei Werkzeugen der Steinzeit, Geschirr aus der Zeit um 1000 vor Christus bis hin zu den Hinterlassenschaften aus der römischen Epoche der ehemaligen Provinzhauptstadt.