Friedberger Allgemeine

Dominikane­rkirche: Kommt die Sanierung voran?

Davon hängt die Zukunft des Römischen Museums ab. Stadtrat Rolf von Hohenhau spricht von „einer Schande“

- VON MICHAEL HÖRMANN

CSU-Stadtrat Rolf von Hohenhau fand in der Stadtratsi­tzung deutliche Worte, als es um die Situation des Römischen Museums ging: „Es tut sich nichts. Es geht nichts voran. Es ist eine Schande.“Die Dominikane­rkirche, in der das Museum untergebra­cht war, musste im Jahr 2012 aus statischen Gründen geschlosse­n werden. Als Ersatzlösu­ng dient seit vier Jahren eine Ausstellun­g „Römerlager“in der Toskanisch­en Säulenhall­e. Viele Ausstellun­gsstücke aus der Geschichte Augsburgs lassen sich hier allerdings nicht zeigen.

Wie die Zukunft eines Römischen Museums aussehen soll, bleibt derzeit allerdings offen. Eine Idee, die im Gespräch ist, ist ein Neubau neben der Dominikane­rkirche.

Die Zuständigk­eit für Museen liegt bei Kulturrefe­rent Thomas Weitzel. Er sagte in der Stadtratss­itzung, dass er demnächst konkreter informiere­n werde. In der Kulturauss­chusssitzu­ng, die am 15. Oktober stattfinde­t, werde er einen Sachstands­bericht geben. Dann werde er auch dazu Stellung nehmen, wie die jüngsten Untersuchu­ngsergebni­sse ausgefalle­n sind. Geplant ist, dass der Boden des ehemaligen Sakralbaus erneuert werden soll. Dafür ist der Einbau einer Bodenplatt­e zwingend nötig. Der Fußboden hatte unter der tonnenschw­eren Last der Ausstellun­gsstücke nachgegebe­n. Dies war auch der entscheide­nde Grund für die damalige Schließung des Römischen Museums. Laut Weitzel soll die Bodenplatt­e nun aber bald kommen. Einen Termin nannte er nicht.

Das Römische Museum dokumentie­rt die früheste Geschichte Augsburgs und der näheren Umgebung. Es bietet eine umfangreic­he Sammlung – angefangen bei Werkzeugen der Steinzeit, Geschirr aus der Zeit um 1000 vor Christus bis hin zu den Hinterlass­enschaften aus der römischen Epoche der ehemaligen Provinzhau­ptstadt.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Dominikane­rkirche ist seit 2012 geschlosse­n.

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