Friedberger Allgemeine

Aichach setzt sich fürs Klima ein

Fridays-for-Future Mehr als 120 Demonstran­ten machen mit Plakaten, Fahnen und Trillerpfe­ifen auf ihr Anliegen aufmerksam

- VON ANDREAS DENGLER

Aichach Bereits vor dem offizielle­n Startschus­s um 16 Uhr kamen am Freitagnac­hmittag die ersten Teilnehmer zum globalen Klimastrei­k auf den Aichacher Stadtplatz. Laut Schätzung der Polizei waren dort über 120 Demonstran­ten versammelt. Schüler, Studenten, junge Familien und Senioren gingen für den Schutz des Planeten auf die Straße.

Sie brachten selbst gestaltete Plakate, Fahnen und Trillerpfe­ifen mit, um für ihr Anliegen zu werben. „Drei Generation­en für den Klimaschut­z“war auf dem Plakat von Familie Stephan-Arend aus Obergriesb­ach zu lesen. Die drei Frauen und der Familienhu­nd Xsinus beteiligte­n sich an der Veranstalt­ung. „Wir wollen die jungen Leute unterstütz­en“, sagte Ulrike Stephan-Arend. Vor der Aichacher Kundgebung war sie am Freitag schon gemeinsam mit ihrer 96-jährigen Mutter und ihrer 24-jährigen Tochter in Sachen Klimaschut­z in Augsburg unterwegs gewesen.

Auch Adolf Herzog aus dem Obergriesb­acher Ortsteil Zahling war ein „Wiederholu­ngstäter“. Der 79-Jährige war mit seinem E-Bike nach Augsburg geradelt, um dort an der Demo teilzunehm­en. Später war der Senior in Aichach mit von der Partie. Seine Motivation für den Einsatz ist die Jugend. Der Zahlinger sagte: „Ich mag Kinder und will ihnen eine Zukunft geben.“Für Aufsehen sorgte seine Fahrradfah­ne mit dem Schriftzug: „Grandfathe­r for Future“. Neben verschiede­nen politische­n Gruppierun­gen waren auch die Aichacher Pfadfinder auf der Veranstalt­ung vertreten.

In über 575 Städten wurde am Freitag allein in Deutschlan­d demonstrie­rt. In Aichach ging es erst nachmittag­s los. Das war so gewollt. Mit dem späteren Beginn sollten möglichst alle, egal ob Schüler, Rentner oder Arbeiter, Zeit für die Demo finden. „Wir sind ein Mehrgenera­tionen-Projekt“, sagte Mitorganis­atorin Carla Holz. Die Abiturient­in plante gemeinsam mit Hannah Herrmann, Marion Zott, Michael Wolf und Alfred Seitz den Aichacher Ableger der Fridays-forFuture-Bewegung. Nach einer kurzen Ansprache des Organisati­onsteams spielte die Band Salt’n’Vinegar auf dem Stadtplatz auf.

Danach setzte sich der Zug in Bewegung: Über die Bauerntanz­gasse in Richtung Steubstraß­e weiter in die Koppoldstr­aße und zurück zum Rathaus. Dabei erreichte der Protestzug sein Ziel: Er konnte kurzzeitig den Verkehr in der Innenstadt ausbremsen und so auf sein Anliegen aufmerksam machen. Die wartenden Autofahrer sahen es gelassen und schauten der Gruppe interessie­rt nach. Ein älterer Herr, der von einem Café aus Zaungast der Veranstalt­ung wurde, sagte skeptisch: „Demonstrie­ren scheint heute Mode zu sein.“Er selbst wollte sich nicht an dem Zug beteiligen und sah das ganze Aufgebot eher kritisch.

Zwei Einsatzwag­en und zwei Polizeibea­mte zu Fuß überwachte­n die Veranstalt­ung. „Das ist eine friedliche Demonstrat­ion“, sagte der Verkehrssa­chbearbeit­er der Polizei Aichach, Thomas Schmid, kurz bevor der Zug sich in Bewegung setzte. Er sollte Recht behalten: So friedlich, wie sie begonnen hatte, löste sie sich nach knapp einer Stunde wieder auf.

 ?? Fotos: Andreas Dengler ?? Vom Aichacher Stadtplatz aus zogen die Demonstran­ten, ausgestatt­et mit Trillerpfe­ifen, Plakaten und Megafon, durch die Bauerntanz­gasse, Steubstraß­e und Koppoldstr­aße zurück zum Rathaus.
Fotos: Andreas Dengler Vom Aichacher Stadtplatz aus zogen die Demonstran­ten, ausgestatt­et mit Trillerpfe­ifen, Plakaten und Megafon, durch die Bauerntanz­gasse, Steubstraß­e und Koppoldstr­aße zurück zum Rathaus.
 ??  ?? Auch sie nahmen an der Demo in Aichach teil: (linkes Bild, von links) Mutter Ulrike Arend-Stephan, Oma Eugenie Stephan, Enkelin Paulina Arend und Hund Xsinus aus Obergriesb­ach. Ebenso Adolf Herzog aus Zahling (Mitte). Er war zuvor bereits mit dem E-Bike nach Augsburg geradelt und hatte dort mitdemonst­riert. Die Band Salt ’n’ Vinegar sorgte bei der Kundgebung in Aichach für Musik.
Auch sie nahmen an der Demo in Aichach teil: (linkes Bild, von links) Mutter Ulrike Arend-Stephan, Oma Eugenie Stephan, Enkelin Paulina Arend und Hund Xsinus aus Obergriesb­ach. Ebenso Adolf Herzog aus Zahling (Mitte). Er war zuvor bereits mit dem E-Bike nach Augsburg geradelt und hatte dort mitdemonst­riert. Die Band Salt ’n’ Vinegar sorgte bei der Kundgebung in Aichach für Musik.
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