Mobile Wache macht Station in Ried
Sicherheit Nach zehn Jahren Pause soll das Angebot der Polizei regelmäßig kommen
Ried Die Gemeinde Ried hat nach zehn Jahren wieder eine Mobile Wache. Friedbergs Dienststellenleiter Erster Polizeihauptkommissar Alexander Wagenpfeil freute sich, den ersten Rieder Bürgern mit ihren Fragen weiterzuhelfen.
„Wir kamen bei der Eröffnung des Edeka-Marktes in Ried mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann ins Gespräch“, erzählt Wagenpfeil, der zusammen mit Bürgermeister Erwin Gerstlacher das Vorhaben umgesetzt hatte. „Da hatten wir die Idee, die Mobile Wache wieder einzuführen.“Auch Gerstlacher zeigte sich sehr erfreut über die polizeiliche Präsenz, denn: „Wir sind froh, wenn jemand vor Ort ist, der unseren Bürgern weiterhilft.“
Seit dem Jahr 1999 bietet die Polizei eine vom bayerischen Innenministerium prämierte „Serviceleistung“, nämlich die Mobile Wache, an. Unterstützt wird diese jeweils von einem Beamten der örtlich zuständigen Polizeiinspektion. Bei Fuß- und Radstreifen geht Oliver Gerbig von der Friedberger Dienststelle aktiv auf die Bürger zu und sucht so den Kontakt zur Bevölkerung. So werden Berührungsängste abgebaut. Ziel ist es, durch die gesteigerte Anwesenheit die Ansprechbarkeit der Polizei weiter auszubauen und für zusätzliche Ankerpunkte der Sicherheit zu sorgen. Mit der Mobilen Wache nehmen die Gemeinde und Polizei gemeinsam den Wunsch ihrer Bürgerinnen und Bürger nach mehr Sichtbarkeit der Ordnungsbehörden auf und verbessern so ihr Sicherheitsgefühl.
„Da tauchen schon auch mal Sätze auf wie: ‚Mit Ihnen kann man ja ganz normal reden‘“, erzählt Polizeihauptkommissar Robert Demmel, der die Mobilen Wachen im Landkreis koordiniert. Den Weg zu einer Polizeidienststelle wählen Bürger nur im Ernstfall, so der Polizeihauptkommissar.
Bei einer Mobilen Wache würden Sätze wie „Weil ich sie grad sehe“fallen und die Hemmschwelle sei somit um Etliches kleiner. Auch für die kleinen Bürger ist es immer wieder eine Freude, „mal das Blaulicht zu sehen“, lacht Demmel. Etwas ganz Besonderes sei es, wenn Kindergärten einen „Besuch“bei der Mobilen Wache machen. „Da lassen wir uns immer ganz besondere Gimmicks einfallen“, verspricht der Ordnungshüter.
Vom aktuellen Führerscheinrecht bis hin zum korrekten Verhalten an Ampeln mit dem grünen Rechtsabbiegerpfeil oder der bestmögliche Schutz der eigenen vier Wände – die Fragen bei den Männern der Mobilen Wache sind weitreichend. „Auch arbeiten wir hier präventiv“, erklärt Alexander Wagenpfeil.
Und weiter: „Das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung wird durch die greifbare Präsenz gesteigert. Wir erleichtern den Bürgern den Kontakt zu ihrer Polizei und beziehen sie in die Polizeiarbeit mit ein.“
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Termine Die Mobile Wache steht in Ried auf dem Edeka-Parkplatz jeden vierten Dienstag der ungeraden Monate zur Verfügung. Start ist am Dienstag, 24. September. Die Dienstage der geraden Monate steht die Mobile Wache in Kissing am V-Markt.