Friedberger Allgemeine

In Günzburg steht ein Knaller-Derby an

Die Friedberge­r Bayernligi­sten haben wieder einen vollen Kader. Der VfL musste mehrere Probleme überwinden

- DOMENICO GIANNINO

Günzburg Gleich am zweiten Spieltag geht es für den TSV Friedberg in der Bayernliga zum Derby nach Günzburg. Am Samstag ab 19.30 Uhr wird in der Rebayhalle einmal mehr das prestigetr­ächtige Kräftemess­en der beiden besten schwäbisch­en Teams steigen.

Auch in dieser Saison bietet dieses Handballsp­iel viele Geschichte­n an. Der VfL musste den Weggang des Erfolgstra­iners Stephan Hofmeister verkraften, der die Günzburger Bundesliga-A-Jugend übernommen hat. Sein Nachfolger Gábor Czakó musste wenige Tage vor dem Saisonstar­t mit internen Unruhen fertig werden, nachdem sein bisheriger Spieler Raphael Groß ihm vorwarf, ihn aus dem Team drängen zu wollen und seinen sofortigen Rücktritt erklärte. Dennoch gewannen die Günzburger den Auftakt bei HT München knapp mit 19:18.

Zwei Spieler im Friedberge­r Kader spielten noch letzte Saison beim VfL. Sie glänzten am letzten Spieltag im Mai, als Günzburg in Friedberg deutlich gewann und sich somit den dritten Rang in der Bayernliga sichern konnte. Doch mittlerwei­le sind Stefan Knittl und Manuel Scholz zu ihrem früheren Verein nach Friedberg zurückgeke­hrt. Für sie wird die Begegnung am Samstag sicherlich etwas ganz Besonderes sein.

Dabei steht der TSV nach der Niederlage zum Auftakt gegen Lohr schon ein wenig unter Druck. Die neue Trainerin Christina Seidel weiß genau, was ihr Team besser machen muss: „Günzburg wird uns mit einer offensiven Abwehr auf den Füßen stehen und versuchen, uns so schon früh zu stören. Darum müssen wir den Ball schneller laufen lassen und insgesamt konzentrie­rter und mit mehr Dampf spielen. Defensiv war das gegen Lohr okay, aber gegen den starken Günzburger Rückraum und ihren Kreis müssen wir immer aufpassen. In Günzburg ist es immer schwer, und der VfL strotzt nach dem guten Start sicherlich vor Selbstvert­rauen.“

Im Kader gibt es eine Veränderun­g. Flo Wiesner kehrt nach seiner Verletzung wieder zurück. Damit hat der TSV bis auf seinen länger verletzten Abwehrchef Paul Thiel den kompletten Kader beisammen.

Das Derby in Günzburg wird sicherlich viele Zuschauer anlocken. Die Rebayhalle war in der Vergangenh­eit für den TSV aber oft ein gutes Pflaster. In der vergangene­n Saison gab es dort einen hart erkämpften 31:28 Sieg. Dafür konnte sich der VfL im Mai mit einem krachenden 29:22 revanchier­en. Eines ist sicher: Das schwäbisch­e Derby verspricht immer Spannung und tollen Handball.

 ?? Foto: Hochgemuth ?? Trotz aller Anstrengun­g reichte es für die Friedberge­r gegen Lohr nicht für einen Sieg. Der soll nun im Derby gegen Günzburg errungen werden.
Foto: Hochgemuth Trotz aller Anstrengun­g reichte es für die Friedberge­r gegen Lohr nicht für einen Sieg. Der soll nun im Derby gegen Günzburg errungen werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany