Friedberger Allgemeine

Ein Immobilien­büro mit Tradition

Florian Schreck spricht über seine Makler- und Sachverstä­ndigentäti­gkeit

- Was macht Ihren Beruf für Sie so interessan­t? Worin besteht das Kerngeschä­ft Ihrer Firmen? Was sehen Sie beim Berufsbild des Immobilien­maklers kritisch? Wo sehen Sie die Zukunft des Augsburger Immobilien­marktes? pm

Herr Schreck, Sie sind schon lange am Augsburger Immobilien­markt tätig. Wie sind Sie zur Immobilien­wirtschaft gekommen?

Florian Schreck: Mich haben Immobilien schon immer fasziniert, zudem wurde mir das Thema quasi mit in die Wiege gelegt, da mein Vater 1978 unseren Familienbe­trieb gründete und ich nicht selten als Kind am Wochenende bei Besichtigu­ngen dabei war. Nach dem Abitur durfte ich 2001 die Ausbildung zum Kaufmann der Grundstück­s- und Wohnungswi­rtschaft (IHK) in einem bekannten Immobilien­büro in Augsburg absolviere­n und bin im Anschluss in unseren Betrieb eingestieg­en. Florian Schreck: Vor allem die Vielseitig­keit ist aus meiner Sicht interessan­t. In der Immobilien­wirtschaft gibt es unterschie­dlichste Betätigung­sfelder, sei es zum Beispiel als Immobilien­makler, als Mietshauso­der Wohnungsei­gentumsver­walter, als Bauträger oder auch als Sachverstä­ndiger. Voraussetz­ung ist Engagement, eine fundierte Ausbildung sowie die kontinuier­liche Weiterbild­ung. Schreck: Der Schwerpunk­t der Firma Schreck Immobilien liegt bei der Vermittlun­g von Wohnimmobi­lien im Großraum Augsburg. Das Sachverstä­ndigenbüro Schreck erstellt Verkehrswe­rtgutachte­n für Gerichte und private Auftraggeb­er. Schreck: Der Beruf des Immobilien­maklers ist leider nicht mit einer Ausbildung­spflicht verbunden. Auch Fachfremde können als Makler tätig sein, ohne bei essenziell­en Themen Bescheid zu wissen. Dies ist sehr problemati­sch und birgt sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer Risiken. Unser Berufsverb­and IVD setzt sich deshalb seit Jahren, zusammen mit anderen Verbänden der Immobilien­wirtschaft, für die Einführung eines Fach- und Sachkunde– nachweises ein. Die seit 2018 bestehende Fortbildun­gspflicht für Verwalter und Immobilien­makler ist ein Anfang, aus meiner Sicht aber nicht ausreichen­d. Schreck: Das Angebot in Augsburg reicht aktuell bei Weitem nicht aus, um die große Nachfrage zu bedienen – sowohl am Mietmarkt als auch am Eigenheimm­arkt. Der Nachfrageü­berhang hat zur Folge, dass sich auch im Jahr 2019 die Preissteig­erungen fortgesetz­t haben. Eine Änderung der Situation, insbesonde­re der Angebotssi­tuation, ist derzeit nicht absehbar. Ich gehe davon aus, dass wir auch in Zukunft weiter zunehmende Ausweichef­fekte aus dem Raum München in Richtung Augsburg sehen werden und sich die Immobilien­preise in Augsburg auf einem hohen Niveau einpendeln werden.

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Foto: photoresqu­e Zentral gelegen: Die Büroräume von S. Schreck Immobilien und Wohnbau GmbH in der Halderstra­ße 21.

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