Wie Ninjas durch die Lüfte
Ein Ninja Warrior springt, hangelt und klettert über und an Hindernissen vorbei zum Ziel. Und das, ohne den Boden zu berühren! Dafür braucht man nicht nur viel Kraft
Elias guckt sich seine Strecke ganz genau an. Jeden Schritt geht er im Kopf durch. Dann nimmt er Anlauf, trippelt über mehrere Blöcke, springt mit Schwung auf ein Trampolin und lässt sich in die Luft katapultieren. Dort greift er die Querstange eines Holzgerüsts. Anschließend hangelt er sich bis zu einem Kletternetz und kraxelt auf ein Podest. Geschafft! Elias ist am Ziel der Strecke angekommen. Der Sport, den Elias da macht, nennt sich Ninja Warrior (gesprochen: Nindscha Worria). Elias springt einen Parcours entlang. Und hops! Ohne Geschicklichkeit und Konzentration kann so ein Sprung nicht gelingen. Rundkurs ausgedacht. Sogar ein paar große Waschbürsten aus einer Autowaschanlage sind dort aufgebaut. „In die kann man super reinspringen und sich festkrallen“, sagt Anatoli Melnikov. Die Ninja-Halle ist bei Erwachsenen und bei Kindern gleichermaßen beliebt. Denn Kinder können in dem Sport mindestens genauso gut Ninja sein wie die Großen. Elias zum Beispiel.
Auch Gleichgewicht und ein gutes Zeitgefühl sind wichtig
Der 12-Jährige geht mehrmals die Woche in die Halle. Und er zählt dort längst zu den besten Kletteräffchen. „Das sieht alles auf den ersten Blick so aus, als würde man viel Kraft brauchen“, sagt Elias. „Aber es kommt vor allem auf eine gute Technik an. Man braucht ein gutes Gleichgewicht – und ein gutes Zeitgefühl.“Denn wenn sich ein Ninja-Kämpfer von Hindernis zu Hindernis hangelt, muss er rechtzeitig schwingen, loslassen und zupacken. „Am coolsten ist eigentlich, dass man hier so viele Freunde findet“, sagt Elias. „Alle halten zusammen und geben sich gegenseitig Tipps.“
Elias will gern mal bei einem richtigen Turnier mitmachen. Dann kommen viele Zuschauer und gucken den Ninja-Kämpfern beim Klettern zu. Unter dem Beifall des Publikums macht das Kraxeln in der Halle noch einmal extra Spaß.