Mit der Stadtkapelle nach Frankreich
Beim Herbstkonzert dreht sich alles um das Nachbarland, seine Komponisten und Sänger
Friedberg Zwar sind die Aktiven stets Hauptakteure des Herbstkonzertes der Friedberger Stadtkapelle, aber auch die Musik war diesmal etwas Besonderes. Von der Klassik bis zum Chanson wurde unter dem Motto „Vive la France“ein abwechslungsreiches Programm geboten.
So erlebten die vielen Gäste gleich zu Anfang von den Instrumentalisten der Bläserklasse 6e in der voll besetzten Aula der Konradin-Realschule einen Auftritt, der Kurzweiliges bot. Ob bei dem „Marche Militaire“von Franz Schubert, den Variationen aus Avignon oder dem Marsch der Löwen aus dem Carneval der Tiere – der Bläsernachwuchs unter Führung von Andreas Bolleininger überzeugte durch sicheres Rhythmusgefühl.
Viele der Bläser moderierten mit Humor die Werke selbst. Das Lieblingsstück der jungen Bläser „We will rock you“gab es als Zugabe und mit den Großen der Stadtkapelle, die hinter dem Publikum und auf den Rängen spielten, den Kanon „Frere Jacques“. Anhaltender Applaus war der Lohn für die Darbietung, die den Beweis erbrachte, dass die Bläserklasse die Tradition der Blasmusik auf gutem Niveau fortführen kann.
Die Aktiven der Stadtkapelle Friedberg präsentierten sich dann in reifer Dramaturgie und ebenfalls in Hochform. Die Instrumentalisten nebst hervorragenden Solisten boten unter Leitung ihres leidenschaftlich agierenden Dirigenten Andreas Thon eine gelungene Auswahl an klassischen und modernen Arrangements. Viel Wissenswertes war von den Moderatorinnen Anja Holzmüller und Anja Pompe zu erfahren.
Gleich zu Beginn ging es mit Les Gendarmes nach Saint-Tropez. Dass das Orchester auch große symphonische Musik mit Bravour meistert, wurde bei der Interpretation der „Les Miserables“deutlich. Und ein harmonisches Zusammenspiel entführte die Stadtkapelle mit dem Konzertwerk „Images of Bellac“in eine typische französische Kleinstadt, dabei wurden Bilder der Friedberger Partnerstadt Bressuire gezeigt. Mit einer Fantasie aus der Oper Carmen wurde das Publikum in die Pause entlassen.
Wer kennt sie nicht die großen Chansons von Edith Piaf. Unvergessen ihre Interpretation von „La Vie en Rose“. Oder die Sänger Michel Depeche und Joe Dassin, auch die Lieder von France Gall begeistern nach wie vor. Der Ohrwurm lässt grüßen als ein Tribut an Gilbert Bécaud und Edith Piaf gespielt wurde. Gekonnt brachten die Instrumentalisten die Charaktere der verschiedenen Musikwerke klangvoll zum Ausdruck. Herzlicher Applaus und als Zugabe noch ein Chanson von Yves Montand.