Mein dritter Advent
Wie ein Pfarrer, eine Christkindlesmarkt-Verkäuferin und ein Kind die Vorweihnachtszeit erleben
Ja ist denn schon Weihnachten? Nein, natürlich nicht, aber es rückt schnell näher: Am Sonntag ist schon der dritte Advent. In dieser kleinen Serie begleiten wir drei Menschen durch die Adventszeit – einen Geistlichen, eine Stand-Betreiberin auf dem Christkindlesmarkt und ein Kind.
„In der vergangenen Woche lag ich krank im Bett. Als alleinstehender Mensch ist man da ziemlich froh über die vielen kleinen Engel, die einem dann helfen: Sie kaufen das Nötigste ein, organisieren die Absagen und Vertretungen oder melden sich einfach kurz per WhatsApp. Diese Menschen sind wie Licht in dunkler Nacht. Jetzt freue ich mich auf die dritte Kerze am Adventskranz: Sie zeigt an, dass die zweite Hälfte des Advents beginnt. Für mich sind in
Max Bauer, 37, Pfarrer aus Affing (Kreis Aichach-Friedberg)
„Jetzt geht es in die heiße Phase. Das sind meistens die stressigsten
Tage. Es sind viele Leute unterwegs und besorgen die letzten Geschenke. Mittlerweile wächst bei uns die Vorfreude auf die ruhige Zeit nach Weihnachten. Wenn mich nachmittags mein Mann auf dem Christkindlesmarkt ablöst, laufe ich eine Stunde mit meinem Hund durch den Siebentischwald.
Die Ruhe tut gut.
Abends essen mein Mann und ich gemütlich zusammen. Das ist die einzige Zeit, in der wir uns sehen, sonst geben wir uns im Advent nur die Klinke in die Hand. Meine liebste Zeit auf dem Markt ist morgens. Viele Kindergärten machen Ausflüge
Gabriele Vetter, 70, Verkäuferin auf dem Christkindlesmarkt Augsburg
„Ich mag Weihnachtsmärkte sehr gerne und habe in den vergangenen Tagen schon mehrere besucht. Am liebsten trinke ich dann süßen Punsch und esse frisch gebackene Waffeln. Am Samstag gehe ich auf den Weihnachtsmarkt bei uns im Ort, da kommt noch einmal der Nikolaus. Darauf freue ich mich schon, aber vor dem Knecht Ruprecht, der auch mitkommt, fürchte ich mich ein bisschen. Ansonsten finde ich auch die Ruhe in der Weihnachtszeit schön. Neulich nach der Schule haben meine Mama und ich Nüsse geknackt und Spiele gespielt, ein andermal haben wir mit Freunden gekocht und gebastelt. Außerdem habe ich vom Chef meiner Mama einen Kuscheltier-Elch geschenkt bekommen, den finde ich wirklich toll. Und der Nikolaus hat mir einen Zipfelbob zu meiner Oma gebracht. Der stand eigentlich auf meinem Wunschzettel für das Christkind.“
Bürgermeister muss nicht für Straßensanierung haften
Der Friedberger Stadtrat hat mit 25 zu vier Stimmen nachträglich Umbaumaßnahmen an der Bahnhofstraße genehmigt. Diese hatte Bürgermeister Roland Eichmann ohne Zustimmung des Bauausschusses durchführen lassen. Der Rechnungsprüfungsausschuss schaltete die Rechtsaufsichtsbehörde ein, die einen Rechtsbruch feststellte. Ohne die Genehmigung des Stadtrates wären die Verträge für den Ausbau unwirksam. Problem: Die Sanierung ist längst beendet, die Rechnungen für die Maßnahme mit Gesamtkosten von 400 000 Euro sind bezahlt. Es drohten jahrelange juristische Verwicklungen; Eichmann hätte mit seinem Privatvermögen haften müssen.
Großeinsatz nach Gefahrgutalarm bei Airbus
Zahlreiche Einsatzkräfte aus Oberund Niederbayern sind am frühen Freitagmorgen zu einem Großeinsatz bei Airbus in Manching (Kreis Pfaffenhofen/Ilm) gerufen worden. Es war befürchtet worden, dass bei Arbeiten an einem Eurofighter ein radioaktiver Stoff ausgetreten sei. Letztlich habe es sich aber als Fehlalarm herausgestellt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes in Pfaffenhofen. Auch das Polizeipräsidium in Ingolstadt bestätigte, dass niemand verletzt worden sei.