Friedberger Allgemeine

Flicks Vorweihnac­htswunsch

Der FC Bayern spielt gut, hinkt aber trotzdem den eigenen Ansprüchen hinterher. Für den Trainer gibt es daher in den restlichen drei Spielen in diesem Jahr nur ein Ziel

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Hansi Flick hat sich in seinem neuen Leben als Cheftraine­r des FC Bayern prächtig eingelebt. „Ich schlafe wieder besser“, verriet der 54-Jährige nach knapp sechs Wochen in leitender Funktion beim Rekordmeis­ter. Rundum zufrieden ist Flick mit seinem bisherigen Wirken allerdings nicht. „Wir haben zwei Siege zu wenig“, sagte er vor dem Heimspiel in der Bundesliga gegen Werder Bremen an diesem Samstag (15.30 Uhr, und formuliert­e darum einen Weihnachts­wunsch: „Wir wollen die Hinrunde mit drei Siegen beenden. Das ist nicht einfach, aber wir werden es angehen.“

Bremen, Freiburg, Wolfsburg heißt das Münchner Restprogra­mm im Jahr 2019. Neun Punkte sind nahezu Pflicht für den Serienmeis­ter, wenn er nach den jüngsten 1:2-Niederlage­n gegen Leverkusen und

Mönchengla­dbach nach der Winterpaus­e eine erfolgreic­he Aufholjagd starten will. Der Rückstand auf Spitzenrei­ter Gladbach beträgt sieben Zähler. „Die drei Spiele werden schwer, auch mit unserer personelle­n Situation“, meinte Flick angesichts einer von Kingsley Coman (Knie) und Javi Martínez (Sperre) weiter verlängert­en Ausfalllis­te. Einen Schub soll das 3:1 gegen Tottenham in der Champions League geben. Das Erfolgserl­ebnis mit drei Toren stufte Thomas Müller als „elementar wichtig“ein. „Jetzt haben wir uns wieder ein bisschen mehr Selbstvert­rauen zurückgeho­lt“, meinte Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic.

In englischen Wochen ist dafür keine Zeit, im Trainingsl­ager in Doha ab dem 4. Januar dagegen schon. Gegen Bremen wird er im Rahmen seiner Möglichkei­ten wieder rotieren. Der gegen Tottenham geschonte Torjäger Robert Lewandowsk­i kehrt ausgeruht in die Startelf, ebenso Leon Goretzka. David Alaba hat eine leichte Beckenstau­chung überwunden und kann damit in der Abwehr Martínez ersetzen. Corentin Tolisso fällt wegen muskulärer Probleme dagegen weiter aus.

Für Werder-Trainer Florian Kohfeldt sind die Bayern auch ohne Platz eins weiter „die aktuell stärkste Mannschaft Deutschlan­ds“. Flick schätzt auch Bremen höher ein als Tabellenpl­atz 14: „Florian Kohfeldt hat dort enorm gute Arbeit geleistet in den letzten Jahren. Sie wollen Fußball spielen. Wir müssen konzentrie­rt zu Werke gehen.“

 ?? Foto: dpa ?? Werder ist zudem von einem einstmals gefürchtet­en Kontrahent­en zu einer Art Lieblingsg­egner geworden. Die letzten 20 Pflichtspi­ele gegen die schwächeln­den Hanseaten wurden gewonnen. Ein erfolgreic­her Jahresends­purt dürfte auch die ohnehin geringen Zweifel an einer weiteren Beschäftig­ung von Flick als Chefcoach über das Jahresende hinaus ausräumen.
Der ehemalige Kovac-Assistent sehnt sich schon danach, mit der Mannschaft mal richtig „in die Trainingsa­rbeit“einsteigen zu können, wie er am Freitag bemerkte.
Foto: dpa Werder ist zudem von einem einstmals gefürchtet­en Kontrahent­en zu einer Art Lieblingsg­egner geworden. Die letzten 20 Pflichtspi­ele gegen die schwächeln­den Hanseaten wurden gewonnen. Ein erfolgreic­her Jahresends­purt dürfte auch die ohnehin geringen Zweifel an einer weiteren Beschäftig­ung von Flick als Chefcoach über das Jahresende hinaus ausräumen. Der ehemalige Kovac-Assistent sehnt sich schon danach, mit der Mannschaft mal richtig „in die Trainingsa­rbeit“einsteigen zu können, wie er am Freitag bemerkte.

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