Wunderlich bekommt eine eigene Allee
Im Februar wird eine Straße in der Nähe der Augsburger Sporthalle nach dem deutschen „Handballer des Jahrhunderts“umbenannt. An diesem Samstag wäre er 63 Jahre alt geworden
Die Frage nach dem größten Augsburger Sportler aller Zeiten ist mitunter eine Frage der Perspektive. Gemeinhin wird Helmut Haller als solcher gesehen. Wer es hingegen mit dem Handball hält, sieht Erhard Wunderlich in führender Position. 1978 gewann er den Weltmeistertitel, 1984 Olympisches Silber, obendrein siegte Wunderlich vier Mal im Europapokal.
Während nach Haller im Stadtteil Oberhausen ein Platz benannt ist und an der Augsburger Fußballarena ein Denkmal an ihn erinnert, blieb Wunderlich eine ähnliche Ehre lange Zeit verwehrt. Lediglich die Namensgebung der in die Jahre gekommenen Erhard-WunderlichSporthalle über dem Rosenauberg erinnerte an den berühmten Sohn der Stadt, der dort einst entdeckt worden war. 1976 war er von der Handball-Abteilung des FC Augsburg zum VfL Gummersbach gewechselt. Er spielte unter anderem auch beim FC Barcelona.
Im Februar wird sich dies nun ändern. Wie die Stadt inzwischen bestätigt hat, bekommt Wunderlich eine eigene Straße. Die Zufahrt zur
Augsburger Sporthalle auf der westlichen Seite des Parkplatzes, die an den Wittelsbacher Park angrenzt und bisher keinen Namen trägt, soll künftig Erhard-Wunderlich-Allee heißen. Offiziell wird die Namensnennung am 14. Februar, wenn Oberbürgermeister Kurt Gribl die Straße im Rahmen eines Festakts einweihen wird.
Neben einem Jugendturnier ist an diesem Tag eine Fotoausstellung geplant, die an Wunderlichs Wirken erinnern soll. Darunter Bilder, die bisher nicht an die Öffentlichkeit gedrungen sind. Zudem haben sich prominente Weggefährten Wunderlichs angekündigt. Der ehemalige Nationalspieler Kurt Klühspies hat bereits sein Kommen zugesagt, auch
Heiner Brand, als Spieler und Nationaltrainer Weltmeister, soll zu den Gästen der Veranstaltung zählen, die am Nachmittag stattfinden wird. 2012 erlag Wunderlich mit 55 Jahren einem Krebsleiden und wurde in Gersthofen beigesetzt. Am heutigen Samstag wäre der deutsche „Handballer des Jahrhunderts“63 Jahre alt geworden.
Jugendnationalspieler aus Mannheim verstärkt AEV
Nach dem Wechsel zu Trainer Heiko Vogler ist der Augsburger EV auf dem Transfermarkt tätig geworden. Künftig wird Moritz Raab die U20-Mannschaft in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) verstärken. Der 18-jährige Verteidiger kommt aus Mannheim, hat dort den kompletten Nachwuchs des MERC/der Jungadler durchlaufen und war U16-, U17- und U19-Nationalspieler. Raab wird bereits am Wochenende im Curt-Frenzel-Stadion gegen den Tabellenführer Junghaie Köln (Sa., 16.30 Uhr) und am Sonntag (10.45 Uhr) gegen den Tabellenvierten Eisbären Regensburg zur Verfügung stehen. Es sind die ersten Heimspiele für den neuen Trainer und den neuen Spieler.
FCA: Tim Cevjia feiert sein Debüt für die U18 des DFB
Mit Tim Cevija haben die A-Junioren des FC Augsburg einen weiteren Junioren-Nationalspieler. Cevija führte die U18 des DFB als Kapitän zum 3:2 Erfolg gegen Israel. Dabei verfehlte der Augsburger bei seinem Debüt in der 26. Minute nur knapp den Führungstreffer. Nach dem 1:2 gegen Serbien belegte das deutsche U18-Team bei diesem Winterturnier in Israel den zweiten Platz. DFB-Trainer Christian Wörns war mit dem Ergebnis zufrieden, allerdings nicht mit der spielerischen Leistung seines Teams.