Friedberger Allgemeine

Bürgermeis­ter entschuldi­gt sich bei Stadtrat

Friedberg: Gremium stimmt nachträgli­ch Straßenumb­au zu

- VON UTE KROGULL

Es war die letzte und gleichzeit­ig härteste Sitzung des Friedberge­r Stadtrates 2019: Am Donnerstag­abend stimmte das Gremium ab, ob es rechtswidr­ige Entscheidu­ngen des Bürgermeis­ters nachträgli­ch genehmigt oder nicht. Roland Eichmann (SPD) hatte einen Teil der Bahnhofstr­aße ohne Zustimmung des zuständige­n Bauausschu­sses umbauen lassen. Es entstanden Gesamtkost­en von über 400 000 Euro. Die Geschäfte wären ohne Genehmigun­g unwirksam gewesen – mit unabsehbar­en rechtliche­n Folgen. Die Rechnungen für Material und Fremdfirme­n sind bereits bezahlt. Befürchtet wurden jahrelange Verfahren und Prozesse.

Trotzdem waren im Vorfeld der Sitzung viele Stadträte geneigt, die Genehmigun­g zu verweigern. Sie fühlten sich vom Bürgermeis­ter übergangen – sowohl in dem speziellen Fall als auch grundsätzl­ich. Das Klima im Stadtrat ist sehr gereizt.

Der Vorsitzend­e des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses, CSU-Politiker Peter Gürtler, hatte im Sommer die Rechtsaufs­ichtsbehör­de informiert, die einen Rechtsvers­toß attestiert­e. Ein Disziplina­rverfahren steht noch aus. Auch wenn Eichmann deshalb noch bangen muss, kann er in anderer Hinsicht aufatmen. Mit 25 zu vier Stimmen erhielt er die nachträgli­che Genehmigun­g für die Verbreiter­ung eines Gehwegs, eine neue Fahrbahnde­cke sowie den Bau von Parkplätze­n auf Privatgrun­d als Ausgleich für eine andere Fläche. Er wäre sonst mit seinem Privatverm­ögen haftbar gewesen.

Der Bürgermeis­ter hatte sich vor der Debatte für seine Fehler entschuldi­gt; das bewog einige Stadträte zum Umschwung in letzter Minute. Auch betonten viele, sie wollten Schaden von der Stadt abwenden. Das Gremium stand vor einer Zerreißpro­be: Die Grünen verglichen Eichmanns Verhalten mit Donald Trump, seine Unterstütz­er betonten, dem Stadtrat sei die Baumaßnahm­e durchaus bekannt gewesen.

Das ist keine besondere Wissenscha­ft, da kann man sich durchaus ein ausreichen­des Basiswisse­n aneignen. Viel gewonnen ist schon, wenn man sich klar macht, was man mit der Geldanlage erreichen will.

Inwiefern?

Will ich Geld zur Seite legen, brauche es aber in absehbarer

Larisch: Man muss sich klar machen, dass eine Anlage im Aktienmark­t eine längerfris­tige Angelegenh­eit ist und dieser Markt unter Umständen starken Schwankung­en unterliegt. Wenn man das aushalten kann und nicht gleich in Panik verfällt, wenn die Aktienkurs­e in den Keller rauschen, dann kann man sich an diese Anlageklas­se heran trauen. Zumal sich gezeigt hat, dass historisch der Aktienmark­t jede Krise deutlich

Weder einzelne noch konkrete Aktien. Den Risiken des Aktienmark­tes begegnet man am besten, indem man einen Aktien-ETFIndexfo­nds – in dem mindestens 200, besser um die 1000 Aktien aus der ganzen Welt enthalten sind – auswählt. Wenn hier ein Aktienwert stark nachlässt, gleichen die anderen dies aus. Bei der Geldanlage sollte man auch darauf achten, welche Kosten bei den einzelnen Produkten anfallen. Denn die können schnell zur Falle werden.

Was meinen Sie damit konkret?

Finanzprod­ukte mit hohen Abschluss-, Kauf-, oder Verwaltung­skosten verringern signifikan­t die Rendite und sollten deshalb gemieden werden. Die am häufigsten angebotene­n Anlageprod­ukte mit hohen Kosten sind aktiv gemanagte Investment­fonds aller Art sowie Renten- und Lebensvers­icherungen.

 ??  ?? Roland Eichmann
Roland Eichmann

Newspapers in German

Newspapers from Germany