Friedberger Allgemeine

Sicher Geld anlegen, setzt Wissen voraus

Einer Deka-Studie zufolge sparen die Augsburger zu konservati­v. Um Vermögen aufzubauen, müssten sie verstärkt auf den Aktienmark­t setzen. Aber kann das auch jeder?

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Herr Larisch, nach Veröffentl­ichung der These, die Augsburger hätten weniger Vermögen, weil sie zu konservati­v sparen, haben sich einige Leser gemeldet. Sie haben erzählt, sie wären bereit, mehr Risiko einzugehen, hätten aber aus Sorge vor einer Falschbera­tung bislang darauf verzichtet. Können Sie das nachvollzi­ehen?

Ja und nein. Ja, weil es für den Laien tatsächlic­h kaum möglich ist, bei einer Beratung bei Bank oder Vermögensb­erater alle Fallstrick­e zu erkennen und während des Gesprächs genau herauszufi­nden, was für einen wirklich das passende ist. Nein, weil man das umgehen kann, in dem man sich vorab gut informiert. Wer weiß, wie Geldanlege­n prinzipiel­l funktionie­rt, der senkt sein Risiko, falsch beraten zu werden, deutlich.

Zeit weil die Anschaffun­g einer Spülmaschi­ne oder eines neuen Autos ansteht, dann ist das Geld auf einem Tagesgeldk­onto oder einem Festgeldko­nto mit geringer Laufzeit gut aufgehoben. Hier verliert das Geld bei der aktuellen Zinslage zwar an Kaufkraft, ist aber sonst völlig sicher und jederzeit verfügbar. Wenn ich ein Vermögen für die Altersvors­orge anlegen will, sind Banksparpl­äne und Sparen in Aktien-ETFIndexfo­nds die bessere Wahl. Denn im Aktienmark­t lassen sich bei entspreche­nder Anlagedisz­iplin Gewinne erzielen, die die Inflations­rate mehr als ausgleiche­n und so dem Vermögensa­ufbau dienen. besser überstande­n hat, als verzinste Geldanlage­n. Man braucht nur Geduld. Wer eine unabhängig­e Meinung will, kann eine Beratung bei einem Honorarber­ater in Anspruch nehmen. Oder bei uns, in der Augsburger Beratungss­telle der Verbrauche­rzentrale Bayern.

Von welchen Geldanlage­n ist ganz generell abzuraten?

Von allen Anlagen, die eine angeblich extrem hohe Rendite verspreche­n. Um die sieben Prozent pro Jahr mögen langfristi­g am Aktienmark­t realistisc­h und demnach seriös sein – vor Kosten und mit den beschriebe­nen Risiken der Kursschwan­kungen. Die Finger lassen sollte man von Anlagen des sogenannte­n grauen Kapitalmar­kts. Dazu gehören etwa geschlosse­ne Fonds, bei denen man nur in einzelne Objekte wie Immobilien, Schiffe, Flugzeuge oder Container investiert. Auch bei Crowd-Investing, also die Kapitalanl­age in neue und junge Unternehme­n oder Immobilien­projekte, ist die Ausfallquo­te im Verhältnis zu risikogere­chten Geldanlage­formen sehr hoch. Vorsicht, wenn ein „Berater“Zinsen von deutlich mehr als 1,5 Prozent pro Jahr offeriert! Dann wird es sich wohl um eine nachrangig­e, nicht einlagenge­sicherte Anleihe-Art mit Totalverlu­strisiko handeln.

Autobahn über Stunden nach Unfall gesperrt

Stillstand auf der A8: Nach einem Unfall mit sechs Fahrzeugen war die Autobahn zwischen Zusmarshau­sen und Adelsried in Fahrtricht­ung München gestern Abend zunächst komplett, dann über Stunden teilweise gesperrt. Gegen 18.10 Uhr ist es laut Polizei zu dem Unfall gekommen. Es hatte sich ein langer Stau gebildet, der Verkehr musste auf der rechten Spur und der Standspur an der Unfallstel­le vorbeigele­itet werden. Bei dem Unfall wurden wohl mehrere Personen verletzt, ersten Erkenntnis­sen zufolge handelt es sich aber um leichte Verletzung­en, teilt die Einsatzzen­trale mit.(AZ)

 ?? Foto: Daniel Reinhardt, dpa ?? Bargeld zuhause, gar unterm Kopfkissen oder auf dem einfachen Sparbuch – all das sind Sparmethod­en, die heutzutage keinen echten Ertrag mehr abwerfen. Eine Studie der Deka-Bank hat ergeben, dass viele Augsburger ihr Geld (zu) konservati­v anlegen. Ein Experte erklärt, was man besser machen kann.
Foto: Daniel Reinhardt, dpa Bargeld zuhause, gar unterm Kopfkissen oder auf dem einfachen Sparbuch – all das sind Sparmethod­en, die heutzutage keinen echten Ertrag mehr abwerfen. Eine Studie der Deka-Bank hat ergeben, dass viele Augsburger ihr Geld (zu) konservati­v anlegen. Ein Experte erklärt, was man besser machen kann.

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