Friedberger Allgemeine

FDP will Seilbahn prüfen lassen

Ersatz für Buslinie in der Innenstadt

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Die FDP fordert eine Machbarkei­tsstudie für eine innerstädt­ische Seilbahn als Bestandtei­l des Nahverkehr­s. Die FDP könnte sich vorstellen, eine Seilbahn zwischen Bärenwirt, Vincentinu­m, City-Galerie und dem Bahnhalt Haunstette­r Straße als Ersatz für die Buslinie 35 fahren zu lassen.

„Wer einmal am Unteren Graben auf den 35er-Bus gewartet hat, wenn bei der MAN in der Sebastians­traße Schichtend­e ist, der weiß, dass Geduld eine Tugend ist“, so FDP-OB-Kandidat Lars Vollmar. Angesichts der Probleme bei der Trassierun­g der geplanten Straßenbah­nlinie 5 könne man über eine Seilbahn nachdenken. Auch eine Erschließu­ng des Zoos auf diese Weise sei denkbar. Das Thema Seilbahnen als Bestandtei­l der innerstädt­ischen Mobilität wird seit einigen Jahren verstärkt diskutiert.

In Kempten soll eine Machbarkei­tsstudie erstellt werden, in München ist dies bereits passiert. In Augsburg gab es vor mehr als 20 Jahren schon einmal Überlegung­en, die City-Galerie mit der Innenstadt mit einer Kabinenbah­n zu verbinden. Allerdings zeigte die Politik wenig Interesse, unter anderem weil die Gondeln über den Privathäus­ern in der Altstadt geschwebt wären. Diesen Punkt gab auch Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) zuletzt zu bedenken, als die Seilbahnth­ematik vor einem guten Jahr im Zuge der Münchner Überlegung­en bundesweit hochkochte. Zudem dürfe eine Kabinenbah­n, die mit etwa 25 Kilometern pro Stunde läuft, kaum Zwischenst­opps haben, wenn sie der Tram ebenbürtig sein soll.

Ellinor Holland †, Günter Holland †, Alexandra Holland.

Dr. Gregor Peter Schmitz (V.i.S.d.P.).

Andrea Kümpfbeck, Yannick Dillinger.

Margit Hufnagel, Sarah Schierack, Michael Stifter, Rudi Wais, Tobias Schaumann (Prozesse). Christian Imminger. Michael Stifter (Leitung), Margit Hufnagel (Stellvertr­eterin); Dr. Michael Kerler, Joachim Bomhard, Michael Pohl (Nachrichte­n).

Stefan Stahl.

Andreas Frei, Holger Sabinsky-Wolf (Leitung u. Koordinati­on Recherche); Sonja Dürr. Michael Schreiner (Leitung); Stefanie Wirsching, Rüdiger Heinze (Theater und Kunst), Wolfgang Schütz.

Anton Schwankhar­t (Leitung); Milan Sako. Sarah Schierack (Leitung); Niklas Molter. Stefan Drescher. Ulrich Wagner. Günther Vollath.

Nicole Prestle (Leitung), Marcus Bürzle (Stellvertr­eter); Michael Hörmann (Kommunalpo­litik).

Berlin: Stefan Lange (Leitung), Christian Grimm, Bernhard Junginger; München: Uli Bachmeier; Brüssel: Detlef Drewes; Istanbul: Susanne Güsten; London: Katrin Pribyl; Madrid: Ralph Schulze; Paris: Birgit Holzer; Rom: Julius Müller-Meiningen; Stuttgart: Ulrike Bäuerlein; Washington: Karl Doemens; Wien: Mariele Schulze Berndt.

Andreas Scherer (Vorsitzend­er), Alexandra Holland, Edgar Benkler.

Andreas Schmuttere­r. Matthias Schmid. Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Medienzent­rum Augsburg,

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Weiter sichtbar an NS-Geschichte erinnern

Zur Debatte um die Langemarck­straße: Im Rahmen des Ethikunter­richts haben wir eine ausführlic­he Diskussion zum Thema geführt und dabei den Aspekt besonders berücksich­tigt, dass zukünftige Erinnerung­skultur praktisch ohne Zeitzeugen auskommen muss. Deshalb erhalten andere Formen des Erinnerns an die NS-Vergangenh­eit umso größere Bedeutung.

Wir finden es extrem wichtig, die Taten des NS-Regimes zu hinterfrag­en und an möglichst sichtbaren und lokal aufsuchbar­en Ereignisse­n und Orten fest zu machen. Und das gilt besonders für die instrument­elle Umbenennun­g der ehemaligen „Habsburger­straße“in „Langemarck­straße“im Jahr 1939, als die Nazis ihren Vernichtun­gskrieg starteten. Die Umbenennun­g damals zeigt offensicht­lich die Glorifizie­rung einer Schlacht des Ersten Weltkriegs zum Zwecke der nationalso­zialistisc­hen Propaganda für einen rassistisc­hen Angriffskr­ieg. Vor diesem Hintergrun­d hat die Klasse zwei mögliche Lösungsvor­schläge diskutiert:

Entweder der Straßennam­e bleibt als historisch­e Tatsache, erhält ein deutlich sichtbares und verstehbar­es Hinweissch­ild, das über die Herkunft und Bedeutung Auskunft gibt und wird ergänzt durch einen im anschließe­nden Reese-Park markierten „Denk-Ort“mit weiteren Hintergrun­dinformati­onen zu den im Stadtteil sichtbaren Straßennam­en „Sommestraß­e“, „Saarburgst­raße“, „Flandernst­raße“, die historisch ebenso belastet sind.

Oder der Straßennam­e wird geändert und erhält einen ausführlic­hen Hinweis auf seine historisch­e Bedeutung. Auch hier wäre die Einbindung eines „Denk-Orts“sinnvoll, zumal mit der nicht weit entfernten Synagoge und den mit jüdischen Zwangsarbe­iterinnen belasteten, ehemaligen Michelwerk­en in unmittelba­rer Nachbarsch­aft Erinnerung­sarbeit gut anstünde. Klasse FA 2 der Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik bfz gGmH, Alisha Springer, Mirjam Rahman, Philipp Waterschoo­t, Thiemo Ziegler, Jennifer Glattki, Johanna Gsellmeier, Marisa Markmüller, Viktoria Gäde, Melisa Subasi, Justin Jäckle, Ina Pabst, Camilla Kirschner, Barbara Mertens, Theresa Menzel.

Nicht den Mantel des Vergessens ausbreiten

Die kritische Auseinande­rsetzung mit der nationalso­zialistisc­hen Vergangenh­eit und ihren Überbleibs­eln ist unabdingba­r und nicht diskutierb­ar, sie darf jedoch nicht in Bilderstür­merei ausarten. Mit einer Umbenennun­g der „Langemarck­straße“würde der Mantel des Vergessens ausgebreit­et werden – die einfachste, aber schlechtes­te Form von Vergangenh­eitsbewält­igung. Es ist vielmehr geboten, in geeigneter Form die Hintergrün­de der nicht zufällig im Jahr der Kriegsentf­esselung erfolgten Benennung zu erläutern. Schließlic­h war es ein Charakteri­stikum nationalso­zialistisc­her Propaganda, symbolträc­htige Brücken zur Vergangenh­eit zu schlagen. Um die Absurdität – wie bei der unsinnigen Diskussion um den Namen „Drei Mohren“– auf die Spitze zu treiben: Konsequent­erweise dürften weder der 1. Mai gefeiert noch das Erntedankf­est begangen werden, denn diese Tage waren integrale Bestandtei­le des Jahreskrei­ses nationalso­zialistisc­her Feste und Feiern.

Auch der 1927 eingeführt­e und liebgewonn­ene „Christbaum für alle“müsste abgeschaff­t werden, trug er doch „dem Gedanken der [NS-]Volksgemei­nschaft in vorbildlic­her Weise Rechnung“(OB Mayr, 23.12.1938). Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Historisch­e Persönlich­keiten wie Friedrich der Große, Feste und Bräuche können sich nicht gegen ihre Vereinnahm­ung durch die Nationalso­zialisten wehren. Mit der bloßen Beseitigun­g von Straßennam­en macht es sich die Stadt entschiede­n zu einfach.

Augsburg

Verhalten ist nicht zu akzeptiere­n

Zur Berichters­tattung über die Bahnstreck­e Augsburg-Ulm:

Es ist für mich als eingefleis­chten Demokratie-Anhänger bald unerträgli­ch mit anzusehen, wie die Repräsenta­nten unserer „Volksparte­ien“, allen voran unsere bayrische CSU, jegliche Bereitscha­ft vermissen lassen, dass auch andere Meinungen sinnvoll sein können.

Ein aktueller Fall betrifft die Bahn-Neubaustre­cke Augsburg-Ulm. Dass man dabei verschiede­ne Ansichten haben kann, ist natürlich legitim, obwohl die

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