Gefällte Bäume in Pfersee sorgen für Aufregung
Für die geplante Wohnbebauung auf dem Spicherer-Areal müssen 19 Bäume weichen. Auch andernorts wird gesägt
Voraussichtlich im kommenden Herbst beginnt die Wohnbaugruppe (WBG) Augsburg mit dem Bau von 74 Wohnungen auf dem Areal der ehemaligen Spicherer-Schule in Pfersee. Demnächst wird das mehr als 100 Jahre alte Schulgebäude abgerissen. Für Aufregung in der Nachbarschaft sorgen in diesen Tagen Baumfällungen auf dem Grundstück.
Wie die Stadt mitteilt, müssen für den Abbruch insgesamt 19 Bäume gefällt werden, um vorgeschriebene Sicherheitsabstände einzuhalten und Platz für das Abrissfahrzeug zu schaffen. Zehn dieser Bäume fielen unter die Baumschutzverordnung, die restlichen konnten ohne Genehmigung
gefällt werden. Im Vorfeld der Arbeiten hatte es einen Ortstermin gegeben, bei dem laut Stadt Maßnahmen festgelegt wurden, um die 17 auf dem Areal zu erhaltenden Bäume während der Abrissarbeiten zu schützen.
„Wir fällen keinen Baum leichtfertig“, versichert WBG-Chef Mark Dominik Hoppe. Beabsichtigt sei, auf dem Spicherer-Grundstück 21 Bäume als Ersatz zu pflanzen. Im Übrigen seien für die Fledermäuse, die auf dem Grundstück beheimatet sind, Ersatzquartiere vor Ort eingerichtet worden.
Dass sich aktuell Baumfällungen häufen, hängt mit der Vogelbrutzeit zusammen, die offiziell am 1. März beginnt und bis Ende September dauert. In diesem Zeitraum müssen Bäume stehen bleiben, auch das übermäßige Zurückschneiden von Hecken ist verboten.
Sägegeräusche sind in diesen Tagen auch in der Hochfeldstraße zu vernehmen. Auf einem Grundstück beim Bahnhalt Haunstetter Straße entfernt die Stadt in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde einige Bäume. Das Tiefbauamt will dort mit finanzieller Hilfe des Freistaats Bayern ein automatisches Fahrradparkhaus mit rund 120 Stellplätzen errichten. Ersatzbäume sind auf einem Grünstreifen in der nahe gelegenen Windprechtstraße vorgesehen.