Die Erstkommunion muss verschoben werden
Die Pfarrgemeinden hoffen auf Termine im Sommer oder Herbst. Ähnlich steht es bei der Konfirmation
Aichach-Friedberg Am Weißen Sonntag beginnt die Zeit der Erstkommunionen. Wegen Corona müssen sie verschoben werden. Gottesdienste sollen zwar ab Mai wieder möglich sein, kündigte Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag in seiner Pressekonferenz an. Wie diese ablaufen könnten, blieb aber unklar – vor allem wenn es sich um besondere Feiern wie Erstkommunion oder Konfirmation handelt. Wie gehen die Gemeinden damit um?
Der Meringer Pfarrer Thomas Schwartz berichtet, dass die Pfarrei St. Michael die Absagen bereits an dem Tag, an dem die Ausgangsbeschränkungen angekündigt wurden, kommuniziert hat. Auch die Ersatztermine stehen fest: Für St. Michael wird die Erstkommunion auf 28. Juni verschoben, für St. Afra auf 5. Juli. „Wir hoffen sehr, dass das möglich ist“, sagt Schwartz. Die Pfarrgemeinde habe das Datum bewusst spät angesetzt – einerseits, weil man sicher gehen wolle, dass die Erstkommunion stattfinden kann, andererseits, damit die Eltern Zeit haben, sich vorzubereiten.
Die 80 Kommunionkinder haben in der Zwischenzeit mit einem besonderen Projekt begonnen: Sie malen Geburtstagsbilder für Senioren in ihrer Gemeinde. Diese Bilder werden eingescannt und zu einem Buch gebunden – als Geschenk von den Jüngsten an die Ältesten. Das Pfarramt nimmt für die Aktion mit dem Titel „Zum Geburtstag wünsche ich dir…“Zeichnungen unter pfarramt@mitten-in-mering.de entgegen. „Es soll ein Zeichen sein: Hey, ich denke an dich“, erklärt Schwartz.
In der Stadtpfarrei St. Jakob Friedberg waren die Erstkommunionfeiern für 1. und 3. Mai geplant. Gemeindereferentin Elisabeth Wenderlein sagt: „Wir sind mit den Eltern in Kontakt und haben ihnen mitgeteilt, dass die Kommunionfeiern nicht vor Pfingsten stattfinden werden.“Ein konkretes Datum sei noch nicht bekannt gegeben worden. Auch vom Bistum wurden vorerst alle Erstkommunionen und Firmungen bis 1. Juni abgesagt. 59 Kinder sollen in St. Jakob zur Erstkommunion gehen; ihre Eltern erhalten so bald wie möglich Bescheid, verspricht Wenderlein.
Auch in Ottmaring werde die Erstkommunion nicht wie geplant stattfinden, berichtet Sara Turi, die das Pfarrbüro leitet. „Die Kommunion für den 25. und 26. April ist abgesagt, wir werden sie im Herbst nachholen.“Die 51 Kinder sollen auf jeden Fall ihre Erstkommunion bekommen.
Ähnlich sieht es in der evangelischen Pfarrei „Der Gute Hirte“in Friedberg aus. Hier sei die Konfirmation abgesagt, berichtet Pfarrerin Nina von Saldern. Ende Mai hätten 40 Jugendliche konfirmiert werden sollen. Es gebe noch keinen Ersatztermin, aber die Gemeinde plane die Konfirmation im Herbst. Allerdings sei ungewiss, wie der KonfirmandenUnterricht bis dahin verläuft. Normalerweise reisen die Jugendlichen zu einem Konfi-Camp nach Italien. Ob das dieses Jahr ratsam oder möglich sein wird, sei noch unklar.
In der evangelischen Kirche St. Johannes in Mering gibt es noch keine Entscheidung. Pfarrerin Carola Wagner sagt, sie gehe davon aus, dass die Konfirmation verschoben wird. Die Konfirmation für 25 Jugendliche sei ursprünglich für Anfang Mai geplant gewesen. Wagner will nun noch Rücksprache mit den Eltern halten, die offizielle Entscheidung liegt dann beim Kirchenvorstand. Als möglichen Ersatztermin sieht sie den November.