Jugendrat: Der Start lässt hoffen
Nun muss der nicht mehr ganz so neue Jugendrat in Friedberg handeln. Denn die Zeit der Eingewöhnung ist langsam vorbei, wichtige Aufgaben, wie die Planung des Südufer-Festivals für das kommende Jahr, ein neues Jugendzentrum und ein Rederecht im Stadtrat stehen für die Zukunft an. Fünf Sitzungen sind bereits absolviert, zwei davon per Videochat. Weitere folgen in naher Zukunft. Das zumindest zeigt, dass die Bereitschaft sich einzubringen da ist.
Der nächste Schritt ist entscheidend. Die tragfähig anmutende Strategie und Arbeitsstruktur müssen die Jugendlichen nun durchziehen und auch ihre geplanten Projekte konsequent anschieben. Beides ließ in der Vergangenheit zu wünschen übrig, was im Stadtrat nicht den besten Eindruck hinterließ. Dies war der Grund, warum die Jugend in den vergangenen Jahren kaum Gehör in der Politik fand und von den Verantwortlichen kaum ernst genommen wurde.
Der neue Jugendrat hat nun die Chance, dies zu ändern. Mit dem Führungsduo Brianna Murphy/Andreas Germer ist das möglich. Beide haben ein sicheres Auftreten, sprechen die Probleme klar an und kommen vorbereitet zu ihren Sitzungen. Da das nicht immer so war, ist die Chance, nun das anvisierte Rederecht im Stadtrat zu bekommen, deutlich höher. Zumal der Stadtrat selbst darüber entscheidet. Der kann nun ebenfalls mit neuer Energie das Thema Jugend höher auf der Agenda platzieren, als es bislang der Fall war.
Mit den Stadträten im Rücken lassen sich nun auch einige Themen neu anfassen. So sind Räume für das neue Jugendzentrum noch nicht wirklich greifbar, diese sind aber die Basis für eine konstruktive Arbeit. In dieser Hinsicht würde bereits ein Vortrag des Jugendrates während einer Stadtratssitzung helfen, wenn denn mal wieder eine stattfindet.
In dieser Konstellation muss der Stadtrat eher gesprächsbereit sein, weil nun die Chance auf einen direkten Austausch besteht und die Jugendlichen Antworten einfordern werden.
Ansonsten hat der Jugendrat bislang seine Hausaufgaben gemacht. Er hat Arbeitskreise gegründet und verfolgt seinen Ziele. Mögen einige Vorhaben auch der Anfangseuphorie geschuldet sein, so zeigen diese Pläne doch eines: Die Jugendlichen wollen.
Nun müssen bald die nächsten Schritte folgen.