Das will der neue Bürgermeister ändern
Die erste Gemeinderatssitzung unter Andreas Wiesners Leitung bietet Diskussionsstoff. Was er bemängelt und wo Dasings neuer Bürgermeister Nachholbedarf sieht
Dasing Es sind viele neue Eindrücke, die derzeit auf Andreas Wiesner einprasseln: Der neue Arbeitsplatz im Rathaus, den er für sein Dasein als Sparkassenfachwirt eingetauscht hat. Die schwere Kette, die am Anfang von Wiesners erster Gemeinderatssitzung als Bürgermeister um seinen Hals hing. Die Perspektive, mit der er nun auf die Geschäfte der Gemeinde schaut.
„Dafür liefen die ersten Tage gut“, sagt Wiesner. Dabei musste er zahlreiche administrative Aufgaben übernehmen. „Die sind aber kein Problem“, sagt der Bürgermeister. „Mein Vorgänger Erich Nagl hat mich sehr gut eingearbeitet.“Das Einlernen habe einige Wochen in Anspruch genommen. Sein nun ehemaliger Arbeitgeber habe ihn da sehr unterstützt, da er Wiesner variable Arbeitszeiten zugestanden hat.
Nun ist der 43-Jährige bereit für weitere Aufgaben. Dabei kommt ihm insbesondere seine Erfahrung als Führungskraft zugute. „Ich habe gelernt, mit Menschen umzugehen und Lösungen zu erarbeiten“, sagt der neue Bürgermeister. Eine größere Herausforderung ist dabei die aktuelle Krise. „Daraus wollen wir das Beste für Dasing machen“, sagt Wiesner. Die Auswirkungen seien noch nicht absehbar, die ersten Auswüchse jedoch schon. Dennoch gehe es ihm gut, die Umstellung bereite Wiesner noch keine Probleme.
Ebenso wenig wie seine erste konstituierende Gemeinderatssitzung. Als „konstruktiv“betrachte er sie, räumt aber ein, dass er mit längeren Diskussionen gerechnet hat: „Bei der Geschäftsordnung gibt es die immer. Das ist normal in Dasing.“
Die neu gewählten Ausschüsse weisen aus Wiesners Sicht gute Konstellationen auf. Dass jedoch mit dem Dorfentwicklungsausein neuer hinzugenommen hat, sieht er kritisch: „Ein weiterer Ausschuss bedeutet immer zusätzliche Termine und damit mehr Zeitaufwand.“Die Aufgaben des neuen Ausschusses, hätten neben dem Bauausschuss auch Arbeitskreise übernehmen können.
Über seine Stellvertreter hat Wiesner bislang nur Positives zu berichten. „Wir haben wie immer Vorgespräche geführt“, sagt der Freie Wähler. „Ich kenne und schätze Anton Plöckl seit zwölf Jah
und bin sicher, dass wir weiterhin einen guten Draht zueinander pflegen.“Einen solchen haben die beiden Männer bereits seit gemeinsamen Zeiten im Rechnungsprüfungsausschuss. Auch Mareike Hartung sei eine gute Wahl. „Sie ist jung, dynamisch und bringt sicherschuss lich einen frischen Wind in die Gemeinde“, findet Wiesner.
Was die Zukunft der Gemeinderatssitzungen betrifft, sieht er derweil Nachholbedarf. „Die Akustik in der Dasinger Tenne war nicht optimal.“Wiesner selbst stand während der Sitzung ein gut funktionierendes Mikrofon zur Verfügung. Aufgrund der Größe der Tenne waren die einzelnen Mitglieder bei ihren Wortmeldungen nicht immer deutlich zu verstehen. „Zunächst einmal bin ich guter Hoffren nung, dass wir bald in unseren Sitzungssaal zurückkehren können“, zeigt Wiesner sich optimistisch. Sollte dies jedoch wegen Corona nicht klappen, wäre die Schulmensa eine Option.
Eine weitere Neuerung in den Sitzungen könnte der Gebrauch von Tablets sein, die die Gemeinde stellt. „Da wage ich aber noch keine Prognose“, sagt Wiesner. „Zunächst müssen wir schauen, inwiefern eine Beschaffung nötig und finanzierbar ist.“
Wiesner sieht neuen Ausschuss kritisch