Endlich gibt es wieder einen Veranstaltungsort
Und wo bleibt die Kultur? Diese Frage muss man sich bei den Diskussionen über die Lockerungen der strengen Corona-Verordnungen immer noch stellen. Theater, Kinos und die großen Hallen mussten als Erstes ihren Betrieb einstellen, und sie werden ziemlich sicher die Letzten sein, die zu alter Normalität zurückkehren können.
Nur kann es in der langen Zeit dazwischen passieren, dass viele das wirtschaftlich nicht überstehen. Wie desaströs die Lage ist, darauf macht zum Beispiel das Konzertbüro Augsburg aufmerksam, das mehr oder weniger mit diesem Jahr abgeschlossen hat, was Auftritte in Hallen und Sälen angeht. Denn unter strengen Auflagen für Hallenbetreiber werden wohl die allermeisten Veranstaltungsorte in Deutschland nicht mehr kostendeckend zu bespielen sein, weil die möglichen Einnahmen in keinem Verhältnis mehr zu den anfallenden Ausgaben stehen.
Umso wichtiger ist es in dieser Situation, dass das Messeflimmern nicht nur als Kino, sondern gleichzeitig auch als Bühne angelegt ist. Bald hat Augsburg wenigstens einen Corona-konformen Veranstaltungsort, mit dem längerfristig geplant werden kann. Perspektiven haben bislang im Kulturbereich nämlich komplett gefehlt. Das Augsburger Publikum kann sich gleichzeitig auf eine neue Erfahrung einstellen. Autokino kennt zwar jeder irgendwie aus Filmen der guten alten Hollywood-Zeit, wie sich das aber tatsächlich anfühlt, wird man demnächst selbst erleben können. Womit das Coronavirus ein weiteres, völlig unerwartetes Kapitel schreibt.