Auf viele Schultern verteilt
Zu „Deutschland einig Flickenteppich“(Bayern) vom 5. Mai:
Mein Unwort des Jahres steht schon fest: Flickenteppich. Was soll eigentlich der Bevölkerung mit dem ständigen Gebrauch des Wortes suggeriert werden? Föderalismus ist schlecht, unser Land soll zentralistisch regiert werden – am besten von einem Einzelnen?
Dass die Macht und die Verantwortung bei uns auf vielen Schultern liegt, ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Zunächst wusste niemand, wie sich die Pandemie entwickelt und mit dem Lockdown wurden die Infektionszahlen erfolgreich reduziert. Nachdem die ersten Monate vorüber sind, zeichnet sich nun ab, dass man gerade auch bei Corona kleinteiliger einschränken müsste, um nicht alles an die Wand zu fahren. Das hat nichts mit einem „unkontrollierten und unkoordinierten Durcheinander“zu tun, sondern macht einfach Sinn, wenn nur in HotspotGebieten Freiheitsbeschränkungen aufrechterhalten werden. Das ist eine Bewährungschance für unseren föderalen Staat.
Rüdiger Rühfel, Augsburg zu den Gefahren, die die Digitalisierung mit sich bringt. Das rechte Maß, der richtige Umgang mit diesen Medien macht es doch aus. Prof. Spitzer weiß sehr wohl, wovon er spricht, behandelt er doch tagtäglich Menschen, die an den Folgen der Online-Medien leiden. Er warnt doch nur vor unmäßigem Gebrauch und zeigt die Realität auf.
Über Nacht hat die Digitalisierung mit der Corona-Pandemie in noch größerem Umfang in die Büros und Wohnungen Einzug gehalten. Gesundheitliche Folgen zeigen sich leider nicht sofort, sondern treten erst als Spätfolgen in vielen Bereichen auf.
Wolfgang Krull, Gablingen