Hinterzimmer-Kungelei und Intransparenz
Zu den Berichten „CSU und SPD stellen die Stellvertreter“, „Neuer Rat: zügig und umweltbewusst“und dem Leserbrief „In Mering gilt nur,Ich will’“: Erschreckend, das Politikverständnis einiger Vertreter im Meringer Gemeinderat! Hinterzimmer-Kungelei, Intransparenz, Missachtung des Wählerwillens - all das lässt sich leider aus Ihren Berichten über die ersten Schritte dort ablesen. Wie kann es sein, dass die zweitstärkste Ratsfraktion, der auch das Ratsmitglied mit den absolut meisten Stimmen aller Marktgemeinderäte angehört, weder bei der Wahl des 2. noch des 3. Bürgermeisters zum Zug kommen konnte? Ein CSU-Ratsherr richtete laut Friedberger Allgemeine bei der Besetzung der Ratsausschüsse Vorwürfe in Richtung SPD, man habe sich nicht an Absprachen gehalten. Daraus folgt, dass HinterzimmerAbsprachen zwischen diesen Parteien stattgefunden haben müssen. Wähl ich deinen Hummel dann wählt ihr bitte unsere Braatz. Aus dem Wählerwillen resultierende Fraktionsstärken - egal! Hauptsache „ich will“.
Dazu passt auch die Ablehnung der Ratsmehrheit, das Stimmverhalten protokollieren zu lassen und damit für die Bürger Merings transparent zu machen. Völlig fadenscheinig das „Argument“des Mehraufwandes hierfür. Welches Demokratieverständnis bisweilen zu herrschen scheint, zeigt ein Leserbrief vom 13. Mai. Hier schreibt die Ehefrau eines der Hauptakteure sinngemäß, nur langgediente Mandatsträger hätten das Recht auf verantwortliche Aufgaben. Ein Gemeinderat ist aber kein Pavianhügel. Ein „ich will“steht doch eher den Personen zu, die die meisten Stimmen der Wähler auf sich vereinigen konnten und damit den Wählerwillen repräsentieren.
Rita und Peter Lankes, Mering