Auszubildende sind trotz Corona-Krise heiß begehrt
Viele Unternehmen wollen weiter Fachkräfte ausbilden. Wer noch keine Lehrstelle hat, kann hier fündig werden
Dieses Ausbildungsjahr ist ein besonderes. Es steht im Schatten der Corona-Krise. Die Berufsorientierung in der Schule, Jobmessen für Absolventen, Praktika – all dies ist dieses Frühjahr zum großen Teil weggefallen. Doch trotz der schwierigen Lage der Wirtschaft ist die Situation nicht aussichtslos, wenn man auf der Suche nach einer Lehrstelle ist. Im Gegenteil.
Bei den Betrieben gibt es derzeit keinen Einbruch der Bereitschaft, junge Leute auszubilden. Unternehmen in Industrie und Handwerk wie auch in anderen Bereichen wie der Pflege sind nach wie vor auf der Suche nach Lehrlingen. Ihre Sorge ist eher, wie sie die jungen Leute erreichen. Die Suche nach einer Lehrstelle mag dieses Jahr komplizierter sein als sonst. Vielleicht findet der erste Kontakt zum Betrieb über eine Videokonferenz statt. Vielleicht dauert es länger, bis die Zusage kommt. Ein Signal aber senden die Firmen aus: Bewerbt euch!
Der Bedarf an Fachkräften ist nach wie vor da. Industrie und Handwerk betonen: Wir brauchen nicht nur Akademiker! Eine Lehre ist ein guter Weg in das Berufsleben – sei es nach der Mittelschule, der Realschule oder mit Abitur. Danach gibt es viele Fortbildungsmöglichkeiten, auch an Hochschulen.
In den vergangenen Wochen haben wir in unserer Zeitung Ausbildungsberufe vorgestellt. Konzentriert haben wir uns auf Zukunftsberufe und solche, die helfen, das Klima zu schützen. Wir haben einen 20-Jährigen getroffen, der als Fachinformatiker für die reibungslose Funktion hunderter Photovoltaikanlagen sorgt. Wir haben eine junge Frau befragt, die als Bauzeichnerin die ökologischen Häuser der Zukunft entwirft. Und ein 40-Jähriger hat uns erzählt, weshalb er zum zweiten Mal einen Beruf erlernt und wie Batteriespeicher das Klima schützen. Die Lehrstellenoffensive fand in Kooperation mit der Handwerkskammer, der Industrieund Handelskammer und der Arbeitsagentur statt.
In diesem Jahr haben 569 Betriebe Lehrstellenangebote aufgegeben. Dies zeigt, dass trotz der CoronaEpidemie ein großes Interesse da ist, auszubilden. Manche Branchen werden derzeit vorsichtiger sein, andere Branchen dagegen haben umso mehr Arbeit. Liebe Schülerinnen und Schüler, blättert also durch die Anzeigen! Sicher ist ein interessantes Angebot dabei.
Gleichzeitig haben auch 252 junge Leute Lehrstellengesuche eingeschickt. Es sind meist Schülerinnen und Schüler, die bereits ihren Traumberuf kennen. Liebe Unternehmer und Firmenchefs: Diese jungen Leute sollten Sie dringend anschreiben.
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