Friedberger Allgemeine

Der Druck auf Reuter wächst

- VON ROBERT GÖTZ robert.goetz@augsburger-allgemeine.de

Eines war am Samstag beim ersten Geisterspi­eltag der Bundesliga nicht zu übersehen: Dem FCA fehlen die eigenen Fans im Abstiegska­mpf gewaltig. Denn Teams, dessen Spieler nicht die individuel­le Qualität ihrer Kontrahent­en haben, müssen viel über den Kampf, die Emotionen wettmachen. Dann können sie als Einheit den Einzelsoli­sten auch Paroli bieten. Am Ende gewannen die Wolfsburge­r, auch wenn das Tor erst in der Nachspielz­eit fiel, nicht unverdient.

Natürlich kann nach zehn Wochen Zwangspaus­e und die Umstellung des Spielsyste­ms durch den neuen Trainer noch nicht alles rundlaufen. Fehlten mit Jeffrey Gouweleeuw und Alfred Finnbogaso­n doch zwei wichtige Spieler, und mit Heiko Herrlich auch der Hauptakteu­r an der Seitenlini­e.

Doch so elementar hat sich der Spielstil auch unter Herrlich noch nicht geändert, auch wenn ein paar Parameter wie Passquote oder Laufdistan­z nach oben verschoben wurden. Doch das Grundprobl­em ist, dass die Einkaufspo­litik des FCA zuletzt, sagen wir einmal, semioptima­l verlaufen ist. Das fängt bei den Trainern an und setzt sich auf dem Spielfeld fort. Dort sind Führungssp­ieler derzeit rar gesät, und auch in der Breite tun sich sichtbare Schwächen bei Akteuren wie Córdova, Iago oder auch Suchy auf. Dafür verantwort­lich ist am Ende Sport-Geschäftsf­ührer Stefan Reuter. Mit jedem nicht gewonnenen Spiel wächst auch der Druck auf ihn. Hoffentlic­h muss er am Ende der Saison nicht einen Scherbenha­ufen wegräumen, der auch für ihn gefährlich­e Kanten haben könnte.

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Foto: dpa Stefan Reuter (links) mit Aushilfs-Coach Tobias Zellner.

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