Affing hat eine Zweite Bürgermeisterin
Der neue Gemeinderat entscheidet sich mit 13:7 Stimmen für Christine Schmid-Mägele, eine Stimme entfällt auf Carlos Waldmann. Markus Jahnel unterliegt zwar der Gebenhofenerin, er reagiert trotzdem nicht verschnupft
Affing Mit einem Hauch von Festlichkeit, vor allem aber mit Sachlichkeit hat der Affinger Gemeinderat am Dienstag die wichtigsten Entscheidungen für die neue Legislaturperiode getroffen. Dazu gehörte allen voran die Wahl der stellvertretenden Bürgermeister. Hatte es im Vorfeld noch hinter den Kulissen rumort, kam es zwar zu einem Duell bei der Wahl um den „Vize“, aber zu keiner Auseinandersetzung. Bürgermeister Markus Winklhofer hat nun zwei Stellvertreter aus verschiedenen Ortsteilen: Christine SchmidMägele aus Gebenhofen als Zweite Bürgermeisterin und Markus Jahnel aus Mühlhausen als Dritter Bürgermeister. Die Stimmung in der Mehrzweckhalle war weitgehend gut, auch wenn gleich Überstunden anstanden (Bericht folgt).
Acht neue Gemeinderäte konnte Winklhofer vereidigen. Er betonte seine Hoffnung „auf ein gutes, kollegiales und erfolgreiches Miteinander“und bot die Verwaltung und sich selbst als Partner für alle Gemeinderäte an. Die Basis für alle Entscheidungen solle das sein, „was für die ganze Gemeinde das Beste ist“. Beschlüsse gelte es dann auch zu respektieren, so Winklhofer. Nicht alle acht Neulinge sind völlig neu. Einer von ihnen, Rudi Fuchs, fungierte vor sechs Jahren noch als Erster Bürgermeister. Zwei gehörten damals der Affinger Gemeindeverwaltung an: Markus Heidenreich und Kaspar Wallner. Komplett neu sind Jutta Hahn, Fabian Lechner, Markus Lindermeir, Michael Zeitlmeir und Marine Sarcone. Dass sich der Frauenanteil vervierfacht hat, freute Winklhofer besonders. Für die Damen gab es Blumen. Im Gremium sitzen mit Manfred und Anita Klostermeir auch Vater und Tochter.
Einig war sich der Gemeinderat, dass der Bürgermeister wieder zwei Stellvertreter haben sollte. Der bisherige Zweite Bürgermeister Gerhard Faltermeier hatte bekanntlich bei der Bürgermeisterwahl gegen den Amtsinhaber verloren. Bei der Gemeinderatswahl war Faltermeier
Jutta Hahn
Andreas Widmann
Stimmenkönig. Doch ein erneutes Interesse am Stellvertreterposten war kein Thema. Faltermeier schlug stattdessen seinen Fraktionskollegen Markus Jahnel vor. Das Vorschlagsrecht sei „gute politische Tradition“für die stärkste Fraktion. Die Wählergemeinschaft Mühlhausen-Bergen hat fünf Sitze. Bei der Westumfahrung gehe es in die erste heiße Phase. Da sei es wichtig, „voll und ganz hinter diesem Thema“zu stehen, begründete Faltermeier. Zuvor hatte Georg Engelhard seine Fraktionskollegin Christine Schmid-Mägele vorgeschlagen. Sie habe sechs Jahre Erfahrung als Gemeinderätin und sei durch ihr „ausgleichendes Naturell sehr gut geeignet“. Die geheime Wahl ergab mit 13 Stimmen eine Mehrheit für die 49-jährige Konrektorin aus Gebenhofen. Der 50-jährige Prokurist Jahnel erhielt sieben Stimmen, eine Stimme ging an Carlos Waldmann.
Schmid-Mägele betonte danach: „Mir ist ein gutes Miteinander wichtig mit allen Ortsteilen. Auch die Mühlhauser Kollegen müssen keine Angst haben.“
Dritter Bürgermeister war bislang Stefan Matzka, der nicht mehr kandidiert hatte. Engelhard schlug dafür nun Markus Jahnel vor. Er begründete, die Mehrheitsverhältnisse im Rat hätten sich geändert, doch ihnen sei ein gutes Miteinander wichtig. Für das Wahlergebnis gab es Applaus von den Kollegen, aber auch von den über zehn Besuchern: Jahnel erhielt 18 Stimmen, eine war ungültig, je eine fiel auf Anita Klostermeir und Waldmann. Winklhofer sagte zu seinen Vertretern, er freue sich auf eine gute und fruchtbare Arbeit. Wenn alle Bürgermeister verhindert sind, springt Josef Schmid als ältester Gemeinderat ein.