Frischer Wind für verstaubten Gemeinderat
Zum Kommentar „Jetzt nur kein Streit in Stadt und Markt“von Gönül Frey vom 16. Mai:
Ich glaube nicht, dass es mit Stolz zu tun hat, wenn die UWG in Mering, als zweitstärkste Fraktion, mehr Berücksichtigung bei der Vergabe von Posten und Funktionen erwartet und das auch einfordert. Dass die UWG im Wahlkampf das bisherige Vorgehen im Gemeinderat kritisiert hat und nun natürlich auch entsprechend frischen Wind in dieses verstaubte Gremium bringen möchte, ist völlig legitim und entspricht auch wohl dem Willen von einem Viertel der Wähler.
Etwas befremdet bin ich von den Grünen, die sich anscheinend nun der CSU anbiedern. Ich hoffe jedoch, dass Frau von Thienen wieder die Kurve kriegt und zurückkehrt zu einer guten Oppositionsarbeit, mit der sie bisher durch Nachhaken, selbstständiges Denken und auch mal unpopulären Vorschlägen geglänzt hat. Schön wäre, wenn das zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit der UWG führen könnte, um dann wirklich mal dem Gremium Gemeinderat ausreichend Gehör zu verschaffen, damit dieser seine Aufgabe – Kontrolle von Bürgermeister und Verwaltung im Sinne der Bürger – wahrnehmen kann.
Meine Hoffnung auf Besserung ruht aber auch auf dem neuen Bürgermeister im Sinne von „neue Besen kehren gut“und der UWG rate ich, dem politischen Lernprozess möglichst viel abzugewinnen, um bei der nächsten Wahl noch stärker zu sein.
Ernst Luibl, Mering