Affinger Rat macht gleich Überstunden
Die erste Sitzung dauert bis 23.40 Uhr. Rechtfertigt das eine höhere Entschädigung?
Affing Einen anspruchsvollen ersten „Arbeitstag“erlebten die neuen Affinger Gemeinderäte. Die konstituierende Sitzung dauerte im öffentlichen Teil bis 23.30 Uhr. Dann folgte noch eine nicht öffentliche Beratung. Für Josef Schmid ist die Länge der Zusammenkünfte Grund genug, das Sitzungsgeld zu erhöhen.
35 Euro erhält bis dato jeder Gemeinderat pro Sitzung, für Ortstermine gibt es 20 Euro. Carlos Waldmann plädierte dafür, den Tarif beizubehalten. Keiner gehe in den Gemeinderat, um Geld zu verdienen. Auch Paul Moll war der Ansicht, eine Erhöhung sei derzeit ein „ganz schlechtes Zeichen“. Schmid hingegen verwies auf den Zeitaufwand. Da seien 50 Euro gerechtfertigt. Auf
von Josef Tränkl entschied der Gemeinderat mit 13:8, einen Beschluss zurückzustellen. Die Verwaltung soll nun ausloten, welche Sitzungsgelder in anderen Kommunen gezahlt werden. Die weiteren Themen der Sitzung:
● Vertretung in Verbänden Festgelegt wurde, wer die Gemeinde in folgenden Verbänden vertritt: Mittelschulverband Aindling Bürgermeister Markus Winklhofer und Christine Schmid-Mägele (Vertretung: Rudi Fuchs); Verwaltungsrat Kommunalunternehmen Schwaben Mitte zur Verkehrsüberwachung Bürgermeister Winklhofer (Josef Schmid); Fluglärmkommission Bürgermeister Winklhofer (Bürgermeisterstellvertreter).
● Ehen schließen Alle drei Affinger Bürgermeister bestellte der Gemeinderat zu Eheschließungsstandesbeamten.
● Grundschule Affing Der Gemeinderat vergab den Auftrag für die Möblierung von sechs neuen Klassenzimmern zum Preis von rund 8000 Euro an die Firma Wagner in Friedberg.
● Neues Mobiliar Der Auftrag für die Möblierung der Mittagsbetreuung ging zum Preis von rund 32 000 Euro an die Firma Wehrfritz in Bad Rodach. Positiv: Kalkuliert hatte man mit über 80000 Euro. Darin enthalten sind auch Stühle und Tische für den Speisesaal, in dem der Gemeinderat künftig tagen wird. Der Bürgermeister betonte, dass die Mitglieder dann auf Stühlen für Erwachsene sitzen werden. Bislang mussten sie in der Schule mit Kinderstühlen vorliebnehmen. CoronaVorschlag bedingt tagt der Gemeinderat derzeit an „großen“Tischen in der Mehrzweckhalle.
● Sanierung von Straßen 360 000 Euro waren für die Sanierung von Straßen vorgesehen. Die Ausschreibung des Pakets ergab sehr Erfreuliches: Die Firma Schweiger aus Schmelchen (Altomünster) übernimmt die Arbeiten für rund 180000 Euro. Der Rat stimmte der Vergabe zu. Über 100000 Euro davon sind laut Bauamtsleiter Ralf Scherbauer für die Sanierung von Pfaffenzell Richtung Frechholzhausen vorgesehen. Der Rest wird für Kleinmaßnahmen benötigt.
● Spielplatz wieder gesperrt Kaum offen, war er schon wieder gesperrt, der Spielplatz in Mühlhausen. Gerhard Faltermeier bezeichnete das als nicht nachvollziehbar. Der Platz war wegen der Corona-Krise gesperrt worden. Am Tag der Wiedereröffnung wurde ein Teil davon abgeriegelt, um neue Spielgeräte zu installieren. Dabei seien die schon im Herbst geliefert worden. Bürgermeister Winklhofer versprach, sich kundig zu machen.