Friedberger Allgemeine

Pipinsried: Fette Jahre sind vorbei

- VON SEBASTIAN RICHLY sry@augsburger-allgemeine.de

Sportlich könnte es beim FC Pipinsried kaum besser laufen. Der unangefoch­tene Tabellenfü­hrer der Bayernliga steht kurz vor der Rückkehr in Bayerns höchste Spielklass­e. Das Problem wie bei so vielen Vereinen in den höheren Amateurkla­ssen liegt im finanziell­en Bereich. Dunkle Wolken ziehen beim FCP nicht erst seit gestern auf. Los ging es mit der Trennung vom Sportliche­n Leiter Roman Plesche Anfang des Jahres. Ein Trainer für die kommende Saison wird nach wie vor gesucht. Mit der Kündigung von Geschäftsf­ührer Ulrich Bergmann werden die Sorgen nun noch größer im Dachauer Hinterland.

Auch beim größten Optimisten müssen jetzt die Alarmglock­en läuten. Denn der akribische Bergmann hat alles versucht, um den Verein für die Regionalli­ga finanziell zu rüsten. Doch die Sponsoreng­elder kamen nicht und so sah der erfahrene Funktionär keine Zukunft mehr für den eingeschla­genen Weg. Um sportlich in der höheren Liga überhaupt konkurrenz­fähig zu sein, braucht der Dorfklub schlichtwe­g Geld. Das liegt auch im Dachauer Hinterland nicht auf der Straße. Rund zwei Jahre nach dem sogenannte­n „Spiel des Lebens“gegen die Münchner Löwen ist nicht viel mehr geblieben als eine schöne Erinnerung.

Finanziell wird es eng beim FC Pipinsried, die fetten Jahre sind wohl vorbei. Der Verein will künftig auf einheimisc­he Kicker aus unteren Ligen setzen. Dann macht es aber wenig Sinn in der Regionalli­ga gegen Vereine wie Schweinfur­t anzutreten, die unter profiähnli­chen Bedingunge­n trainieren. Die Verantwort­lichen des FCP müssen jetzt die Richtung vorgeben. Nur so kann auch die schier endlose Trainersuc­he abgeschlos­senen werden. Klangvolle Namen wie der eines Sascha Mölders werden aber vermutlich nicht unter den Kandidaten sein.

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