Friedberger Sportler starten mit Training
Viele TSV-Abteilungen üben wieder im Freien. Wie die Verantwortlichen mit den Bedingungen umgehen
Mario Malovetz hat jetzt eine neue Aufgabe. Eigentlich absolviert er seinen Bundesfreiwilligendienst beim TSV Friedberg. Nun übernimmt er den Posten des Hygienebeauftragten, weil die Friedberger wieder langsam den Trainingsbetrieb hochfahren. „Bei Bedarf können auch unsere FSJler einspringen“, sagt Karsten Weigl. Der TSV-Vorsitzende hat das Geschehen auf den Trainingsplätzen nach eigener Aussage gut unter Kontrolle. Das ist auch so von der bayerischen Staatsregierung vorgegeben.
Dazu informierte Weigl alle Abteilungsund Übungsleiter, wie der Wiedereinstieg in den Sportbetrieb vonstattengehen soll. Um sicherzustellen, dass die Vorgaben eingehalten werden, müssen sämtliche Maßnahmen angemeldet werden: „Es gibt eine Namensliste, die jede Gruppe führen muss. So wissen wir, wer wann trainiert hat und könnten im Fall der Fälle eine Infektionskette nachvollziehen“, so Weigl. Zudem muss jede Abteilung ihr Training einen Tag zuvor bei der Geschäftsstelle genehmigen lassen.
Bis jetzt nehmen das Angebot jedoch nur einige wenige Abteilungen wahr. Zum Beispiel die Leichtathleten, die bereits sei 11. Mai wieder im Training sind. Wichtig ist dabei: Das Training darf nur draußen stattfinden. Zudem darf eine Gruppe, die zusammen trainiert, maximal fünf Personen umfassen, inklusive Trainer. Auch aufgrund des schlechten Wetters haben sich die anderen Abteilungen bis zur vergangenen Woche noch zurückgehalten. Ab 18. Mai kamen die Fußballer auf den Platz, jedoch nur die D-Junioren. Auf jedem Platz waren vier Kinder plus ein Trainer im Einsatz. Die restliche Fußballjugend trainiert weiterhin für sich. Viele gehen Radfahren und joggen (wir berichteten). Die täglichen Trainingsleistungen halten die Trainer zur Motivation der Spieler fest.
Auch die Kunstturner trauen sich seit 19. Mai nach draußen, sie trainieren auf dem Basketballplatz. „Jedes Kind muss seine eigene Matte mitbringen und legt sie in mit Straßenkreide gekennzeichnete Vierecke“, sagt Julia Roth. Das Wichtigste sei der Abstand. Deshalb bietet die Übungsleiterin auch zwei Einheiten hintereinander an. Daran dürfen maximal je vier Kinder plus Trainer teilnehmen. „Alle sind diszipliniert und halten sich an die Regeln“, sagt Roth.
Das Beachvolleyballfeld bleibt indes gesperrt. „Man darf laut Vorschrift trainieren, aber nicht spielen“, sagt Weigl. Das ließe sich so aber nicht umsetzen. Bei Zuwiderhandlungen haftet der Übungsleiter oder derjenige, der bei Meldung der Einheit seinen Namen angibt. Auch die Umkleiden und Duschen sind gesperrt. Bei Bedarf kann eine Aufsicht zumindest die Toiletten aufsperren. Ein Punkt, der in Mario Malovetz’ Aufgabenbereich fallen dürfte. Es ist ebenfalls nicht erlaubt, dass Eltern ihren Kindern zusehen.