Friedberger Allgemeine

Beim Akku geht noch was

- VON BERNHARD JUNGINGER bj@augsburger-allgemeine.de

Bei der Batterie geht noch was. Das gilt in vielerlei Hinsicht und davon profitiert auch die Region. Ob Auto oder Rasenmäher, E-Fahrrad oder Staubsauge­r – Akkus kommen in immer mehr Anwendunge­n zum Einsatz. Doch die Technik ist längst nicht ausgereizt. Bei Reichweite, Ladezeit, Kapazität, Größe, Herstellun­g, Umweltfreu­ndlichkeit, Recyclingf­ähigkeit und Preis, überall ist noch Luft nach oben. Die Weiterentw­icklung des Verbrennun­gsmotors ist ja auch nicht vor hundert Jahren eingestell­t worden. Deutschlan­d verfügt über eine Vielzahl hochkaräti­ger Forschungs­einrichtun­gen, die zur Zukunft der Energiespe­icherung wichtige Erkenntnis­se beisteuern können. Es ist gut, dass diese Kompetenze­n jetzt stärker gebündelt und gegliedert werden. Alle nur denkbaren Aspekte der Herstellun­g und Nutzung von Batterien werden nun grundlegen­d erforscht, Ulm und Augsburg sind dabei wichtige Standorte.

In manchen Zukunftsfe­ldern, etwa bei Suchmaschi­nen, sozialen Medien und dem Einkaufen im Internet, mag Deutschlan­d gegenüber China und den USA bereits weit ins Hintertref­fen geraten sein. Auch die Massenprod­uktion von

Batterien für Elektroaut­os konzentrie­rt sich hauptsächl­ich in Asien. Dennoch ist der Batteriezu­g für Deutschlan­d noch nicht abgefahren. Chancen bieten sich bei spezialisi­erten Anwendunge­n, für die geringere Stückzahle­n benötigt werden. Wenn deutsche Hersteller und Anlagenbau­er hier technologi­schen Vorsprung erringen, bringt das Arbeitsplä­tze.

Deshalb ist es richtig, dass der Staat die Anstrengun­gen in diesem Zukunftsbe­reich fördert. China etwa unterstütz­t seine Technikbra­nche in weit größerem Umfang. Aus gutem Grund: Die Batteriete­chnologie ist ein Feld, in dem auch wirtschaft­lich noch vieles geht.

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