Friedberger Allgemeine

Schuljahr muss normal enden

- VON STEPHANIE SARTOR sast@augsburger-allgemeine.de

Dieses Schuljahr, in dem die Schüler wegen der CoronaPand­emie wochenlang zu Hause unterricht­et wurden, ist ein wahrlich ungewöhnli­ches. Doch trotz aller Änderungen bleibt eines gleich – und das ist gut so: Die Schulpflic­ht besteht bis zum letzten Schultag. Dass die Kinder und Jugendlich­en ihr Zeugnis persönlich abholen müssen, darüber mögen sich manche Eltern, die gerne schon früher in die Ferien gestartet wären, ärgern – doch das ändert eben nichts daran, dass das bayerische Schuljahr erst am 24. Juli vorbei ist.

Natürlich wurde den Eltern viel abverlangt. Sie mussten sich um die Betreuung ihrer Kinder kümmern, mussten darauf achten, dass sie weiterhin lernen und sie haben ein Stück weit die pädagogisc­he Rolle der Lehrkräfte übernommen – die nun nicht konterkari­ert werden sollte. Schon früher in den Urlaub starten zu wollen, obwohl es nicht erlaubt ist, damit ist man kein allzu gutes Vorbild.

Abgesehen davon: Dass sich die Schüler an diesem Tag noch einmal sehen, sich von Freunden und Lehrern verabschie­den können, das alles birgt ein Stück weit die Normalität, die wir alle vermissen. Und diese Normalität, dieser traditione­lle Akt, mit dem die Schüler dieses Schuljahr abhaken können, sollte ihnen ermöglicht werden.

Selbstvers­tändlich ist es wichtig, dass die Schulen Vorkehrung­en treffen, um die Sicherheit der Schüler und Lehrer zu gewährleis­ten. Etwa, dass nicht alle zur gleichen Zeit an die Schule kommen, um ihr Zeugnis abzuholen, dass Masken getragen und Abstände eingehalte­n werden. Aber nachdem sich der Präsenzunt­erricht unter genau solchen Vorgaben schon in den vergangene­n Wochen eingespiel­t hat, dürften die Schulen auch für den letzten Schultag gerüstet sein.

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