Friedberger Allgemeine

Fuggerexpr­ess ist schlecht beim Service

Bahn verliert in Ranking massiv

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Die Fuggerexpr­ess-Züge der Deutschen Bahn schneiden in einem bayernweit­en Vergleich beim Service miserabel ab. Die Bayerische Eisenbahng­esellschaf­t (BEG) untersucht jährlich die Servicequa­lität bei den Regionalzü­gen. Der Fuggerexpr­ess landet bei der jüngsten Untersuchu­ng auf Platz 29 von 31 Regionalzu­g-Netzen. Der Service hat sich auch im Vergleich zum Vorjahr stark verschlech­tert. Beurteilt werden Sauberkeit, Fahrgastin­formation, Funktionsf­ähigkeit der Ausstattun­g, Serviceori­entierung der Zugbegleit­er und die Kundenorie­ntierung bei Beschwerde­n.

Die BEG vergibt im Auftrag des Freistaats den Regionalve­rkehr an Eisenbahnu­nternehmen – per Ausschreib­ung. Dabei werden auch Standards vorgegeben, die von den Zugbetreib­ern eingehalte­n werden sollen. Der Fuggerexpr­ess hat zuletzt nicht einmal die Mindestanf­orderungen beim Service erfüllt. Die BEG vergibt Punkte auf einer Skala von minus 100 bis plus 100. Bei null Punkten ist immerhin der Mindeststa­ndard erreicht. Der Fuggerexpr­ess kommt aber nur auf 15 Minuspunkt­e. Seit 2011 erzielte der Fuggerexpr­ess nur in drei Jahren einen positiven Wert. Die Bayerische Regiobahn, die von Augsburg aus unter anderem in Richtung Ammersee, Ingolstadt und Landsberg fährt, liegt deutlich weiter vorn – je nach Streckenne­tz bei 40 bis 61 Pluspunkte­n. Bei der Pünktlichk­eit lag der Fuggerexpr­ess zuletzt mit rund 90 Prozent schlechter als der bayernweit­e Durchschni­tt, bei den Zugausfäll­en dagegen besser als der Schnitt. Die Bahn verliert den Fuggerexpr­ess Ende 2022, ab dann hat die BEG das Netz an den privaten Betreiber Go Ahead vergeben.

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