Auf gute Nachbarschaft!
Na servus! Bayern und Österreich – das ist Nachbarschaft mit Tradition. Die Hassliebe der Bavaresen zu den südlichen Nachbarn – und umgekehrt – ist ein schier unerschöpfliches Thema! Jüngster Akt: Bayerns Ministerin Kerstin Schreyer hat das Vorgehen Tirols bei der Verschärfung des Lkw-Nachtfahrverbots scharf kritisiert. Man sei von der Maßnahme überrascht worden. „So etwas tut man unter Nachbarn nicht“, ärgerte sich die CSU-Frau schwarz. In diesem Fall muss man der Ministerin allerdings Naivität unterstellen. Denn gerade unter Nachbarn tut man alles Mögliche, um den anderen zu triezen.
Zahlen bestätigen das. Jeder Dritte hat sich schon mit Nachbarn gestritten. Es beginnt bei Fußmatten, geht über Laubsauger und kann natürlich auch ausnahmsweise ein Nachtfahrverbot betreffen. Das Ganze ist nicht ungefährlich und kann im schlimmsten Fall sogar in Mord und Totschlag enden. Im unterfränkischen Randersacker ist vor Jahren mal ein Mann durchgedreht und brachte seinen Nachbarn mit einem Messerstich um. Unter anderem, weil dessen Dackel gebellt hatte.
Man kann sagen: Streit unter Nachbarn ist zu einem Alltagsproblem geworden. In diesem Winter müssen die Bayern, wenn sie zum Skilaufen nach Österreich fahren, hinterher in Quarantäne. Über diese Regelung toben die Österreicher. Man kann also davon ausgehen, dass der Stoff für Zoff nicht ausgeht. Denn das Hauptproblem an der Nachbarschaft sind halt immer wieder die blöden Nachbarn.