Das ist ein starkes Zeichen der Solidarität
Im Landkreis Aichach-Friedberg steigt die Anzahl der Todesfälle auf 49
Je schwieriger die Zeiten, umso wichtiger ist ein Blick auf Positives. Also den Blick weglenken von unerquicklichen Corona-Demos und all den Einschränkungen, über die so viele klagen.
Lieber schauen wir auf eine gute Nachricht aus dem Aichacher Landratsamt: 15 Freiwillige haben sich nach einem Aufruf des Landkreises gemeldet, um in Pflege- und Seniorenheimen im Wittelsbacher Land auszuhelfen.
Das ist ein starkes Zeichen. Denn gerade die Pflegeheime haben es extrem schwer in diesen Zeiten. Die Corona-Beschränkungen sollen ihre Bewohner einerseits schützen. Andererseits sorgen sie aber dafür, dass sich viele Menschen in den Heimen einsam fühlen, eingesperrt und isoliert.
Wer dort arbeitet, muss viel auffangen und trägt extrem viel Verantwortung. Wie sich Bewohner und Pfleger fühlen müssen, wenn das Virus erst ins Heim eingedrungen ist, können Außenstehende nur erahnen.
Dann herrscht dort absoluter Ausnahmezustand. Dieser wird noch zusätzlich verschärft durch die Tatsache, dass mancher Pfleger ebenfalls mit de m Virus infiziert wird oder in Quarantäne muss. Wenn in einer solchen Situation Hilfe von außen kommt, erleichtert das nicht nur die Arbeit. Diese Art der Solidarität verbreitet Hoffnung, und die ist gerade nötiger denn je.
AichachFriedberg Ein weiterer Mensch im Landkreis AichachFriedberg ist übers Wochenende an oder mit Corona gestorben. Das teilte das Landratsamt am Montag mit. Damit steigt die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie auf 49. Weiterhin werden 25 Covid-19-Patienten im Aichacher Krankenhaus behandelt. Fünf davon liegen auf der Intensivstation, von ihnen werden beatmet. Gleichzeitig sinkt die Sieben-TageInzidenz nach Angaben des RobertKoch-Instituts (RKI) am Montag auf 107,7.Am Sonntag hatte der Inzidenzwert noch bei 119,6 gelegen. An der Mittelschule Aindling, der Edith-Stein-Schule in Aichach, der Friedberger FOS/BOS und der Konradin-Realschule in Friedberg ist jeweils ein Schüler positiv getestet worden. Ihre jeweiligen Klassen müssen jetzt in Quarantäne bleiben, bis sie ein negatives Testergebnis vorweisen können.
Am Heilig-Geist-Spital in Aichach scheint sich die Situation zu beruhigen. Diese Woche werden noch sechs Kontaktpersonen aus dem Heimbereich getestet, in dem es zuletzt noch positive Testergebnisse gegeben hat. Zudem werden alle Menschen, deren Tests mindestens zehn Tage zurückliegen, erneut getestet. Die Personen, deren Tests negativ ausfallen, müssen nicht weivier ter isoliert werden. Am Haus an der Paar in Aichach sind in der vergangenen Woche zwei weitere Bewohner und ein weiterer Mitarbeiter positiv getestet worden. Seit Beginn der Pandemie sind im Wittelsbacher Land 2387 Menschen positiv auf Corona getestet worden. In den vergangenen Tagen waren es 173. Davon leben 19 in Aichach, 37 in Friedberg, 22 in Mering und 16 in Kissing. Aktuell befinden sich 395 Kontaktpersonen in Quarantäne.