Wie funktioniert Klimaschutz in Island?
Europäisches Erasmus-Projekt bringt Kinder über Grenzen zusammen
Friedberg Die Friedberger Konradin-Realschule nimmt an einem zweijährigen Projekt zum Thema Klimaschutz teil, bei dem Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichsten Teilen Europas zusammenarbeiten. Das Erasmus+-Programm ist von der Europäischen Union gefördert. Weitere beteiligte Schulen und Institute sind in Hövelhof (Nordrhein-Westfalen), Reykjavik (Island), L’Ametlla des Vallès (Spanien) und Østbirk (Dänemark) ansässig.
Die Schülerinnen und Schüler der beteiligten Schulen treffen sich zu gemeinsamen Untersuchungen an den einzelnen Orten. Dazu haben alle Schulen bereits konkrete Pläne entwickelt. So ist während der Zusammenkunft in Friedberg eine Führung im klimaneutralen Augsburger Fußballstadion angedacht. Zudem steht in Kooperation mit der Universität Augsburg ein Tag in den
Alpen auf dem Plan, an dem die Auswirkungen des Klimawandels gemessen und dokumentiert werden sollen.
In Hövelhof werden die Schülerinnen und Schüler einen Windpark
besuchen und sich für die Renaturierung der Knoblauchkröte engagieren. In Island soll ein geothermisches Kraftwerk besichtigt werden, und in Dänemark wird eine Biofarm in Augenschein genommen. Während
des Aufenthalts in Spanien schließlich stehen Gespräche mit Politikern über die Meeresverschmutzung an.
Die Erasmus-Koordinatorin der Schule, Gabriele Merz, liegt besonders die europäische Idee, die durch eine derartige Kooperation mit Leben gefüllt werde, am Herzen. Mit dem Klimaschutz habe man zudem ein Thema gewählt, das ganz Europa gleichermaßen angeht.
Ziel des Projekts ist es, dass die Schülerinnen und Schüler sich zunächst ein Bild von den Klimaveränderungen vor Ort machen und dann herausfinden, wie das jeweilige Herkunftsland mit Problemen umgeht. Der internationale Austausch hierüber soll schließlich gewährleisten, dass die Teilnehmer von den entsprechenden Erkenntnissen profitieren und so gewinnbringend voneinander lernen können.
Ein erstes Treffen der Kooperationspartner konnte bereits in Hövelhof abgehalten werden – die Teilnehmer aus Island und Spanien mussten aufgrund der Corona-Pandemie per Videokonferenz zugeschaltet werden.