Herausforderung wartet im Impfzentrum
Hundert Impfdosen im Kampf gegen das Coronavirus sind zum Auftakt für eine Großstadt Augsburg wahrlich nicht viel. Einfluss auf die Verteilung hat die Stadtspitze allerdings nicht. Die Dosen werden zugeteilt. Es muss jedoch kein Nachteil sein, dass es jetzt erst einmal vergleichsweise langsam vorangeht. Die Impfungen der mobilen Teams in Alten- und Pflegeheimen laufen nach Schema F. Es ist davon auszugehen, dass sich die Abläufe von Tag zu Tag besser einspielen. Die Heime ziehen mit. Da die Vorlaufzeit lang genug gewesen ist, sind die räumlichen Voraussetzungen für die Impfungen geschaffen.
Der eigentliche Kraftakt steht ohnehin erst im neuen Jahr bevor. Dann geht das große Impfzentrum auf dem früheren Fujitsu-Areal in Haunstetten in Betrieb. Hier müssen die Abläufe von Anfang an passen. Dies gilt insbesondere für das Einhalten der Termine. In den ersten Wochen sind es über 80-jährige Augsburger, die vorrangig geimpft werden. Für diese Senioren ist ein solcher Tag im Impfzentrum vermutlich ein Ereignis, das sie schon lange zuvor umtreibt. Die Anspannung dürfte daher sehr groß sein. Nichts wäre in diesem Fall fataler, wenn es vor Ort dann zu großen Komplikationen kommt. Dies erfordert von den Impfteams nicht nur medizinisches Wissen, sondern auch ein psychologisches Einfühlungsvermögen.
Die Stadt Augsburg setzt dabei auf die Bäuerle-Ambulanz, die schon im Testzentrum gezeigt hat, was sie kann. Das Unternehmen hat auf die anstehenden Aufgaben reagiert und das Mitarbeiterteam auf knapp 350 Personen ausgebaut. Personell gesehen dürfte damit ein wichtiger Baustein für den späteren Erfolg gelegt sein.