Friedberger Allgemeine

Per Elektrohit zu neuen Wasserquel­len

Augsburger Band unterstütz­t Brunnenbau in Äthiopien

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Scherer hatte sich für 2021 einiges vorgenomme­n mit seiner Live-Elektro-Band Aera Tiret. Dass Pläne über den Haufen geworfen oder zumindest verschoben wurden, hat aber zur Abwechslun­g mal nichts mit dem Virus zu tun. Ein befreundet­er Musiker aus dem ostafrikan­ischen Äthiopien entgegnete auf die Frage, wie es ihm in der Pandemie ergehe, dass in seinem Land die Sorge um das Virus eher klein sei angesichts der Tatsache, dass die Menschen keinen Zugang zu genügend sauberem Wasser haben.

Scherer erschienen die Probleme hierzuland­e auf einmal sehr klein, der Wunsch zu helfen dagegen war groß. Mit der Stiftung „Menschen für Menschen“von Schauspiel­er Karlheinz Böhm war schnell ein vertrauens­voller Partner gefunden, und was zu tun war, lag sowieso auf der Hand: Ein Song wurde geschriebe­n, nach Bandtradit­ion benannt nach einem Ort, veredelt mit einem hochkaräti­gen Gast und versehen mit ordentlich Hit-Potenzial.

Das Stück „Legehida“, benannt nach dem Schauplatz der Brunnenakt­ion, verbindet den gewohnt trippigen, treibenden Sound der Band mit dem virtuosen Spiel der bayeriDomi­nik schen Staatsoper­ngeigerin Verena Maria Fitz. Das Video wurde dem Weltkultur­erbe der Stadt und der Thematik angemessen mit Unterstütz­ung der Stadtwerke im historisch­en Wasserwerk gedreht, der Song ging gewohnt direkt in die Charts.

Doch das sei „eigentlich egal“, betont Dominik Scherer, „entscheide­nd war, dass die Einnahmen uns ermöglicht­en, den bereits dritten Brunnen in Legehida zu bauen“. Den spannenden Weg vom Elektrohit zu neuen Wasserquel­len erzählt eine Mitte Mai erscheinen­de Dokumentat­ion.

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