Friedberger Allgemeine

Impfungen: So geht es im Landkreis voran

Die Quote steigt leicht – und die Regeln für den Handel werden bald gelockert

- VON MAX KRAMER

Aichach‰Friedberg Die Hausarztpr­axen nehmen in der Corona-Impfkampag­ne eine immer wichtigere Rolle ein. Das verdeutlic­hen auch die Zahlen, die das Landratsam­t Aichach-Friedberg am Montag veröffentl­icht hat. Während in der vergangene­n Woche über die Impfzentre­n insgesamt 3210 Dosen verimpft wurden, waren es über die Hausärzte im gleichen Zeitraum bereits rund 2420 – Tendenz stark steigend. Womit steht der Landkreis AichachFri­edberg damit insgesamt?

Über die Impfzentre­n Dasing und Kissing haben bis einschließ­lich Sonntag 39.350 Personen eine Impfung bekommen – 30.750 die erste, 8600 die zweite. Hausärzte haben bislang insgesamt 6300 Dosen verimpft, fast ausschließ­lich im Rahmen von Erstimpfun­gen. Übertragen auf die Gesamtbevö­lkerungsza­hl bedeutet das: 27,5 Prozent der Menschen im Landkreis sind einfach geimpft, 6,4 Prozent zweifach. Nach Angaben des Robert-KochInstit­uts (RKI) liegen die Quoten der Erst- und Zweitgeimp­ften in Bayern bei 28,8 und 7,5 Prozent, in ganz Deutschlan­d bei 28,3 und 8,0 Prozent.

Nach Auskunft des Landratsam­ts stehen momentan im Landkreis 124 Personen aus der Priorisier­ungsgruppe 1 auf der Impf-Warteliste, hinzu kommen 1933 Personen aus der Priorisier­ungsgruppe 2. Immer wieder, so das Landratsam­t, kämen aus den ersten beiden Gruppen neue Registrier­ungen hinzu. Anderersei­ts hätten einige registrier­te Personen ihre Impfung möglicherw­eise bereits über den Hausarzt erhalten, aber ihre Registrier­ung noch nicht gelöscht. Unterdesse­n bewegt sich die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg weiter unter der 150er-Marke. Nach Angaben des RKI lag sie am Montag bei 129,2 – und damit leicht niedriger als am Vortag, an dem 130 registrier­te Neunifekti­onen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet worden waren. Da die Inzidenz damit am fünften Tag infolge unter oder genau bei 150 lag, werden die Corona-Regeln für den Einzelhand­el gelockert. Ab kommendem Mittwoch, 5. Mai, dürfen Ladengesch­äfte

für einzelne Kunden mit negativem Corona-Test (höchstens 24 Stunden alter POC-Antigentes­ts, Selbsttest oder PCR-Test) und nach vorheriger Terminvere­inbarung („Click & Meet“) öffnen. Das Landratsam­t weist darauf hin, dass der Nachweis einer vollständi­gen Corona-Impfung ab Tag 15 nach der abschließe­nden Impfung dem erforderli­chen Testnachwe­is gleichsteh­t.

In den vergangene­n sieben Tagen sind im Landkreis 163 Personen positiv getestet worden – davon 28 in Aichach, 34 in Friedberg, elf in Kissing und 13 in Mering. Einen aktuellen Corona-Fall meldet das Landratsam­t aus der Heilpädago­gischen Tagespfleg­e Kissing. Nachdem dort ein Schüler in Nachmittag­sbetreuung positiv getestet wurde, müssen neun enge Kontaktper­sonen in Quarantäne. Die Zahl der Corona-Patienten am Aichacher Krankenhau­s ist leicht gestiegen. Nachdem dort am Sonntag 14 positiv Getestete stationär behandelt wurden, waren es am Montag 16. Neun davon liegen auf der Intensivst­ation und müssen beatmet werden – genau so viele wie am Vortag. Hinzu kommt ein Verdachtsf­all in Aichach.

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Foto: dpa (Symbolfoto) „Click & Meet“ermöglicht ab Mittwoch Ladenbesuc­he im Landkreis Aichach‰Fried‰ berg – aber nur, wenn ein negativer Test vorliegt.

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