Friedberger Allgemeine

Ried hat seine Finanzen im Griff

Die Gemeinde Ried steckt viel Geld in den Grunderwer­b für künftige Baugebiete und den Straßenbau. Bei den Haushaltsb­eratungen wird besonders über ein Thema diskutiert

- VON CHRISTINE HORNISCHER

Ried Ried stemmt zurzeit einige Projekte und muss auch viel Geld in den Unterhalts­aufwand stecken. Die Vorberatun­g zum Haushaltsp­lan einschließ­lich Finanzplan­ung segneten die Gemeinderä­te nun einstimmig ab. Kleine Änderungen werden bis zur nächsten Sitzung von Geschäftsl­eiter Andreas Sausenthal­er eingearbei­tet.

Der Haushalt hat ein Gesamtvolu­men von 13.323.400 Euro. Der Verwaltung­shaushalt beläuft sich auf 7.661.600 Euro, der Vermögensh­aushalt auf 5.661.800 Euro.

Bei den Einnahmen im Verwaltung­shaushalt ist eine leichte Erholung zu bemerken. Die in Ried gewohnt starke Einkommens­teuerbetei­ligung wird auf 2,12 Millionen Euro geschätzt. „Damit wäre zumindest das Niveau aus dem Jahre 2019 erreicht“, freut sich der Geschäftsl­eiter. Auch bei der Gewerbeste­uer zeichnet sich ab, dass die Rieder Unternehme­n die Krise einigermaß­en gut überstande­n haben. Der diesjährig­e Ansatz bei der Gewerbeste­uer beläuft sich auf 1,25 Millionen Euro. Dieser Wert ist bekannt, jedoch, so Sausenthal­er, vergleichs­weise niedrig: „Da ist noch Luft nach oben.“

Bei den Ausgaben dominiert wie in den Jahren zuvor ein hoher Unterhalts­aufwand. Die größten Brocken sind der Straßenunt­erhalt mit 210.000 Euro, der Umbau des Rathauses mit 130.000 Euro und die Sa

der Grundschul­e (Heizung, Fluchttüre­n) mit 100.000 Euro. Die Personalau­sgaben belaufen sich auf rund 1,94 Millionen Euro. Die größte Einzelausg­abe ist jedoch die Kreisumlag­e mit 1,77 Millionen Euro, obwohl der Landkreis den Hebesatz um einen Punkt auf 48,5 Prozent gesenkt hat.

Prägend beim Vermögensh­aushalt sind der Grunderwer­b für künftige Baugebiete mit 1.358.000 Euro und Tiefbaumaß­nahmen mit 3.573.000 Euro. Hier schlagen insbesonde­re die Verbundlei­tung Hörmannsbe­rg nach Ried mit 1.350.000 Euro, der Straßenbau mit 305.000 Euro, der Kanalbau mit 250.000 Euro, die Friedhofss­anierung in Ried mit 238.000 Euro, der Radweg nach Kissing mit 150.000 Euro und die beginnende Erschließu­ng des Baugrundst­ücks an der Goldwiese mit 740.000 Euro zu Buche. Bei der genauen Auflistung der Einnahmen und Ausgaben wollte Claudia Mayer von der Lebensqual­ität wissen, warum die Ausgaben in puncto schulische­r EDV sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht hätten.

Andreas Sausenthal­er wies auf die umfangreic­he coronabedi­ngte Systembetr­euung

an den Schulen hin. „Hier waren wir übrigens die Ersten, die jedes staatliche Förderprog­ramm angezapft haben“, sagte er. Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r erklärte zudem: „Die Dorferneue­rung Baindlkirc­h dürfte Mitte des Jahres abgeschlos­sen sein.“Die Pandemie hatte eine deutliche Verzögenie­rung rung mit sich gebracht. Bei dem Punkt „Querungshi­lfen“kam es zu einer kleinen Diskussion. Paul Graf von den Freien Wählern monierte, dass die Verschwenk­ung bei den Querungshi­lfen in Ried und Hörmannsbe­rg die Geschwindi­gkeit der Autos nicht in dem gewünschte­n Maße drosseln würde. Bürgermeis­ter Gerstlache­r sagte, da es sich um eine Bestandsst­raße handele, könne man nicht mehr machen.

Gerald Modlinger von der Bürgergeme­inschaft sah das pragmatisc­h: „Besser als gar nix.“FranzJosef Mayer von der CSU ließ es sich nicht nehmen, sich im Namen aller Gemeinderä­te bei Andreas Sausenthal­er und der Verwaltung für die gelungene Arbeit zu bedanken. Das Gemeindeob­erhaupt sagte mit einem Grinsen: „Viele Gemeinden wären sehr froh über so einen Haushalt.“

Niveau aus dem Jahr 2019 ist erreicht

EDV‰Kosten an Schulen haben sich erhöht

 ?? Foto: Daniel Weber (Archivbild) ?? Der Umbau des Rieder Rathauses ist deutlich vorangesch­ritten. Es ist nur eines von vielen Projekten in der rührigen Gemeinde. Das finanziell­e Grundgerüs­t steht, aber: Die Vorberatun­g zum Haushaltsp­lan einschließ­lich der Finanzplan­ung haben die Gemeinderä­te abgesegnet.
Foto: Daniel Weber (Archivbild) Der Umbau des Rieder Rathauses ist deutlich vorangesch­ritten. Es ist nur eines von vielen Projekten in der rührigen Gemeinde. Das finanziell­e Grundgerüs­t steht, aber: Die Vorberatun­g zum Haushaltsp­lan einschließ­lich der Finanzplan­ung haben die Gemeinderä­te abgesegnet.

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