Die Kabel für schnelles Internet liegen bereit
In Merching beginnen bald die Arbeiten am Glasfasernetz. Wann die ersten Haushalte angeschlossen werden
Merching Mehr als 35 Prozent der Merchinger Haushalte hatten sich in kurzer Zeit gemeldet: Gerade in Corona-Zeiten war das Interesse an dem Glasfaserausbau für schnelles Internet enorm. Im Herbst vergangenen Jahres war die Gemeinde Merching als Modellgemeinde für dieses Projekt ausgewählt worden – die Resonanz war laut den Anbietern deutlich positiv.
„Von Anfang an ging die Interessenskurve steil nach oben“, sagt Stefan Ziegler von den Lechwerken (LEW). Der Zusammenhalt und das rege Vereins- und Kommunalleben hätten den Prozess sicherlich begünstigt. Neben Merching wurde auch das benachbarte Mering als Projektort ausgewählt. Sebastian Ziegler bedauert, dass es anders als in Merching kein Selbstläufer sei – dort sei man bisher hinter den Erwartungen geblieben. In Merching sei man deutlich entscheidungsfreudiger gewesen.
Zum offiziellen Startschuss zeigten sich alle Beteiligten entsprechend zufrieden: Bürgermeister
Helmut Luichtl, der den Ausbau als riesige Chance für Merching sieht, freute sich über den Start. Schon zuvor hatte man mit anderen Dienstleistern das Gespräch gesucht – durch das Modellprojekt könne man den Bürgern ein kostengünstiges Angebot unterbreiten und wird den Ausbau – so sieht es der Plan vor – in einer einmaligen Aktion bis Ende des Jahres abschließen.
Luichtl ist überzeugt, dass mit dem Pilotprojekt nun ganz Merching für die Zukunft gerüstet ist. „Man hätte als Gemeinde deutlich mehr Geld in die Hand nehmen müssen“, sagt er. Nicht zuletzt deshalb unterstützt er die Aktion mit der Gemeinde und setzt dabei auf enges Teamwork mit dem Bauhof um Tom Schimpfle sowie Geschäftsführer Rainer Fieber. Eine gesonderte Vorabinfo für die Merchinger, wann die Bautätigkeit jeweils für die Anlieger beginnt, erfolgt jeweils rechtzeitig vor Baubeginn, erklärt der Bürgermeister.
Ziegler von den LEW blickt mit Projektleiter Sebastian Hanke, Bayernwerk, sehr positiv auf die bisherige Zusammenarbeit mit der Gemeinde Merching zurück – man habe sich ideal bei der Ausarbeitung, beim Genehmigungsverfahren und der Planung unterstützt: Elf der 21 auffälligen Kabelrollen – sie umfassen je 1400 Meter Leitung – stehen schon an der Bachstraße bereit. Nun werden Baustellenfahrzeuge nach und nach dazukommen und ab dem 17. Mai beginnen dann die eigentlichen Arbeiten.
Dabei werden im gesamten Ort Leerrohre für das spätere Einbringen der Glasfaser verlegt. Dies geschieht unabhängig davon, ob ein Anschluss gewünscht wird oder nicht, die Möglichkeit dafür wird geschaffen. Für das Glasfaserprojekt wendet das Bayernwerk laut Hanke rund 4,5 Millionen Euro auf. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten würden noch Sonderkonditionen gelten, erklärt Ziegler. Danach fielen deutlich höhere Kosten für den eigenen Glasfaseranschluss an. Der Ausbau der Datenautobahn soll rasch erfolgen. Projektleiter Hanke geht davon aus, dass die Merchinger im November beziehungsweise Dezember dieses Jahres schon am Netz sein werden.