Friedberger Allgemeine

Wann protestier­en die Bauern gegen Straßenbau?

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Zum Beitrag „Landwirte gegen neuen Radweg bei Dasing“vom 19. August: Als Kreisrat ist BBV-Kreisobman­n Herb das Projekt seit Langem bekannt. Auch sollte er als Kreisrat wissen, dass es sich bei dem geplanten Radweg nicht um eine touristisc­he Verbindung handelt. Vielmehr ist dieser eine als Hauptachse im Radverkehr­skonzept des Landkreise­s vorgesehen­e Strecke. Jeder, der sich die Landkarte anschaut, kann diese wichtige Verknüpfun­g und Anbindung an bereits bestehende Verbindung­en im Radverkehr­snetz erkennen. Hier geht es um die konsequent­e Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschut­z, darum, Autofahrer auf das Rad umsteigen zu lassen, die attraktiv ausgebaute Strecke gerade für den zunehmende­n Verkehr mit dem E-Bike.

Verblüffen­d auch, dass der BBV auf der einen Seite die Flächenver­siegelung moniert, auf der anderen Seite die Asphaltier­ung des „idyllische­n“Weges „vorbei an Wiesen und Feldern“vorschlägt.

Ich kann mich nicht erinnern, dass Herr Herb als BBV-Kreisobman­n und Kreisrat auch nur einem einzigen Straßenpro­jekt im Landkreis widersproc­hen hätte. Wo bleibt der Aufschrei des BBV gegen die Osttangent­e mit ihrem gigantisch­en Verbrauch an landwirtsc­haftlicher Fläche? Mir drängt sich die Frage auf: Was sind die wirklichen Beweggründ­e des BBV gegen den Radweg zwischen Laimering und Sielenbach?

Marion Brülls, Friedberg Kreisrätin B90/Die Grünen

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