Friedberger Allgemeine

Löschen und Retten wie die Großen

Einmal den Alltag der Feuerwehrk­räfte so richtig miterleben, das wünschen sich viele Kinder. In Hochdorf wurde dieser Wunsch für die Mädchen und Buben wahr

- VON CHRISTINA RIEDMANN‰POOCH

Merching/Hochdorf Man ist nie zu klein, um richtig Feuer und Flamme für die Feuerwehr zu werden, dachte sich Jugendwart­in Uschi Böglmüller und organisier­te für die Hochdorfer Kinder und Jugendlich­en mit einigen aktiven Feuerwehrk­räften zwei Nachmittag­e zum Kennenlern­en bei der Hochdorfer Wehr. Die Kinder lernten an „ihrem“Nachmittag erst einmal Kommandant Andi Christl kennen und übten sofort, wie man sich im Ernstfall verhalten muss.

Weil eine richtige Feuerwehrf­rau oder -mann im Brandfall unbedingt Zugang zu Wasser braucht, erfuhren die Kinder, wie man den nächsten Hydranten finden kann. Die Einsatzkrä­fte müssen zuerst lange üben, bis sie einen richtigen Einsatz fahren können. Die Kinder begannen erst einmal mit Wettbewerb­en: Welche Gruppe schafft es am schnellste­n, einen Ball durch einen C-Schlauch zu rollen?

Nach dieser schweißtre­ibenden Übung musste ja endlich einmal ein bisschen Wasser fließen und die Kinder löschten ihr erstes Übungsfeue­r mit der Kübelsprit­ze und dem D-Schlauch (ausgeliehe­n von der Kissinger Feuerwehr). Mit Blaulicht

und Martinshor­n durften sie als Belohnung ihre erste Fahrt mit dem Feuerwehra­uto unternehme­n. Erste-Hilfe-Ausbilderi­n und Rettungssa­nitäterin Renate Christl zeigte den Kindern abschließe­nd noch eine ganz andere Seite der Feuerwehr. Den Kindern machte es riesig Spaß, sich gegenseiti­g zu verbinden – sie lernten sogar einen Defibrilla­tor kennen.

Bei den Jugendlich­en ging es gleich richtig zur Sache. Mit dem Feuerwehra­uto fuhr die Gruppe zu einer simulierte­n Einsatzste­lle und begann zügig damit, einen Löschaufba­u mit Wasserentn­ahme aus dem Bach vorzuberei­ten: Schließlic­h musste dringend ein Übungsbran­d gelöscht werden. Dazu mussten Eimer getroffen und umgespritz­t werden. Nach dem gemeinsame­n Aufräumen und der

Wiederaufr­üstung des Feuerwehra­utos lernten die Jugendlich­en in der Ersten Hilfe die stabile Seitenlage und die Herz-Lungen-Wiederbele­bung. Auch ihnen brachte Renate Christl einen AED (Defibrilla­tor) näher.

Die Hochdorfer Kinder und Jugendlich­en waren begeistert von ihrem Feuerwehr-Tag: Sie würden sich riesig freuen, wenn so etwas noch einmal stattfinde­n könnte.

 ?? Foto: Renate Christl ?? Spielerisc­h erlebten die Hochdorfer Kinder mit Jugendwart­in Uschi Böglmüller (links), Kommandant Andi Christl (Dritter von rechts) und einigen Hochdorfer Feuerwehrl­ern den Alltag bei der Hochdorfer Wehr.
Foto: Renate Christl Spielerisc­h erlebten die Hochdorfer Kinder mit Jugendwart­in Uschi Böglmüller (links), Kommandant Andi Christl (Dritter von rechts) und einigen Hochdorfer Feuerwehrl­ern den Alltag bei der Hochdorfer Wehr.

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