Die Hindernisse stehen bereit
Nach dem Dressurturnier sind im Reitpark Mergenthau nun die Springreiterinnen und Springreiter gefordert. Was das Publikum bei den Kissinger Turniertagen erwartet
Mergenthau Volle Konzentration auf das Hindernis. Eine kurzer präziser Anlauf und rüber – beim Springturnier im Reitpark Mergenthau kämpfen seit Donnerstag die Reiterinnen und Reiter samt ihren Pferden um den Sieg. Noch bis Sonntag gehen die Kissinger Turniertage. Was die Zuschauer erwartet und warum das nicht das letzte Turnier des Jahres in Mergenthau ist.
Vergangenen Sonntag sah der Reitplatz noch ganz anders aus. Keine Hindernisse, nur ein Viereck war für die Dressurreiter abgesteckt. Deshalb mussten die rund 150 Helfer gleich nach dem Abschluss des ersten Turniers die Anlage für die Springreiter umbauen. Das größte Problem war dabei der viele Regen, wie Organisatorin Lisa Wolferseder erzählt: „Sechs Personen mussten täglich sieben Stunden mit dem Nass-Sauger ran, damit der Platz einigermaßen trocken wurde.“Aufgrund des Unwetters musste beim Dressurturnier das finale Springen am Sonntag sogar abgebrochen werden. „Das war einfach zu gefährlich. Wir haben auch eine Verantwortung gegenüber den Pferden und Reitern.“Mittlerweile sei der Zustand des Platzes wieder in Ordnung.
Die Hindernisse stehen mittlerweile auch, und am Donnerstag waren bereits die ersten Wettkämpfe. Am Mittwoch konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Warm-up die Hindernisse üben. Von Freitag bis Samstag gibt es 18 weitere Springen, darunter auch ein Kostümspringen am Samstag ab 15.15 Uhr. Den sportlichen Höhepunkt bildet die Springprüfung der Klasse S* mit Stechen (ab 16.30 Uhr) am Sonntag. Daneben wird auch wieder die Königin oder der König von Kissing gekürt. Den Titel sichert man sich durch die Kombination der beiden S-Springen sowie der Springprüfung M**. Außerdem gibt es einen Extra-Preis für die Schnellste oder den Schnellsten im Königsspringen. Meldeschluss ist für alle Springen am Abend vorher bis 18 Uhr. Im Gegensatz zum Dressurturnier werden bei den Springprüfungen auch einige Profis dabei sein. Unter anderem treten Richard Gardner und Nanni Jennissen mit verschiedenen Pferden in verschiedenen Wettbewerben an. Die meisten Teilnehmer kommen aus Bayerisch-Schwaben.
Während sich die Springreiterinnen und Springreiter in den Prüfungen messen, sind rund 150 Helfer im Einsatz. Das war auch schon beim Dressurturnier der Fall. „Das Hygienekonzept hat gut funktioniert. Allerdings ist es ein enormer Aufwand“, resümiert Lisa Wolferseder zufrieden. Rund 200 Zuschauer waren pro Turniertag vor Ort, eine ähnliche Zahl peilt man nun auch wieder beim Springturnier an. „Mit Sitzplätzen könnten wir theoretisch 1500 Zuschauer reinlassen. Aufgrund der steigenden Inzidenzen werden wir aber schauen, dass es sich verteilt. Wir rechnen mit rund 200 Besuchern pro Tag, wobei die Reiter und Begleiter nicht eingerechnet sind“, so die 33-Jährige, die wie schon in der Vorwoche auf gutes Wetter hofft: „Es war schon fast zu heiß. Mir würden auch 22 Grad reichen, Hauptsache, es regnet nicht.“