Friedberger Allgemeine

Die Hinderniss­e stehen bereit

Nach dem Dressurtur­nier sind im Reitpark Mergenthau nun die Springreit­erinnen und Springreit­er gefordert. Was das Publikum bei den Kissinger Turniertag­en erwartet

- VON SEBASTIAN RICHLY

Mergenthau Volle Konzentrat­ion auf das Hindernis. Eine kurzer präziser Anlauf und rüber – beim Springturn­ier im Reitpark Mergenthau kämpfen seit Donnerstag die Reiterinne­n und Reiter samt ihren Pferden um den Sieg. Noch bis Sonntag gehen die Kissinger Turniertag­e. Was die Zuschauer erwartet und warum das nicht das letzte Turnier des Jahres in Mergenthau ist.

Vergangene­n Sonntag sah der Reitplatz noch ganz anders aus. Keine Hinderniss­e, nur ein Viereck war für die Dressurrei­ter abgesteckt. Deshalb mussten die rund 150 Helfer gleich nach dem Abschluss des ersten Turniers die Anlage für die Springreit­er umbauen. Das größte Problem war dabei der viele Regen, wie Organisato­rin Lisa Wolfersede­r erzählt: „Sechs Personen mussten täglich sieben Stunden mit dem Nass-Sauger ran, damit der Platz einigermaß­en trocken wurde.“Aufgrund des Unwetters musste beim Dressurtur­nier das finale Springen am Sonntag sogar abgebroche­n werden. „Das war einfach zu gefährlich. Wir haben auch eine Verantwort­ung gegenüber den Pferden und Reitern.“Mittlerwei­le sei der Zustand des Platzes wieder in Ordnung.

Die Hinderniss­e stehen mittlerwei­le auch, und am Donnerstag waren bereits die ersten Wettkämpfe. Am Mittwoch konnten die Teilnehmer­innen und Teilnehmer beim Warm-up die Hinderniss­e üben. Von Freitag bis Samstag gibt es 18 weitere Springen, darunter auch ein Kostümspri­ngen am Samstag ab 15.15 Uhr. Den sportliche­n Höhepunkt bildet die Springprüf­ung der Klasse S* mit Stechen (ab 16.30 Uhr) am Sonntag. Daneben wird auch wieder die Königin oder der König von Kissing gekürt. Den Titel sichert man sich durch die Kombinatio­n der beiden S-Springen sowie der Springprüf­ung M**. Außerdem gibt es einen Extra-Preis für die Schnellste oder den Schnellste­n im Königsspri­ngen. Meldeschlu­ss ist für alle Springen am Abend vorher bis 18 Uhr. Im Gegensatz zum Dressurtur­nier werden bei den Springprüf­ungen auch einige Profis dabei sein. Unter anderem treten Richard Gardner und Nanni Jennissen mit verschiede­nen Pferden in verschiede­nen Wettbewerb­en an. Die meisten Teilnehmer kommen aus Bayerisch-Schwaben.

Während sich die Springreit­erinnen und Springreit­er in den Prüfungen messen, sind rund 150 Helfer im Einsatz. Das war auch schon beim Dressurtur­nier der Fall. „Das Hygienekon­zept hat gut funktionie­rt. Allerdings ist es ein enormer Aufwand“, resümiert Lisa Wolfersede­r zufrieden. Rund 200 Zuschauer waren pro Turniertag vor Ort, eine ähnliche Zahl peilt man nun auch wieder beim Springturn­ier an. „Mit Sitzplätze­n könnten wir theoretisc­h 1500 Zuschauer reinlassen. Aufgrund der steigenden Inzidenzen werden wir aber schauen, dass es sich verteilt. Wir rechnen mit rund 200 Besuchern pro Tag, wobei die Reiter und Begleiter nicht eingerechn­et sind“, so die 33-Jährige, die wie schon in der Vorwoche auf gutes Wetter hofft: „Es war schon fast zu heiß. Mir würden auch 22 Grad reichen, Hauptsache, es regnet nicht.“

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Foto: Edigna Menhard (Archivbild) Bereits im Oktober war der Andrang beim Springturn­ier in Mergenthau groß. Von Donnerstag bis Sonntag geht es wieder um den Sieg.

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