Der Stadt sind oft die Hände gebunden
Dass die nun verschärften CoronaRegeln, die ab Montag in Augsburg gelten, zu größeren Konflikten führen werden, ist nicht zu erwarten. Die erweiterte Testpflicht hatte es ja bereits in der Vergangenheit gegeben. Dies war zu einem Zeitpunkt, als vergleichsweise noch sehr wenige Personen ihre Impfung hatten, was sich zwischenzeitlich geändert hat. Für Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, ist es eine zumutbare Auflage, sich nun öfters testen zu lassen.
Es liegt ohnehin nicht im Ermessen der Stadt Augsburg, die Regeln festzulegen. Den Kurs in diesem Fall gibt der Freistaat vor. Allerdings hat sich in den zurückliegenden Tagen wieder einmal gezeigt, dass das Hin und Her bei den Verordnungen, die greifen sollen, unendlich viel Verwirrung stiftet. Das Wirrwarr erhöht jedenfalls nicht die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Kritik an der Stadt Augsburg wegen ihres Umgangs mit Corona hat es immer wieder gegeben. Die Kontaktnachverfolgung, die anfangs überhaupt nicht funktionierte, war die größte Schwachstelle. Es wurde nachgebessert. Dass die Stadt nun verstärkt mit Impfmobilen in diejenigen Stadtteile geht, in denen noch unterdurchschnittlich wenige Bürgerinnen und Bürger geimpft sind, ist ebenfalls eine Folge auf zuvor geäußerte Kritik. Ansonsten gibt es wenige Gestaltungsmöglichkeiten, bei denen die Kommune selbst CoronaAuflagen erlassen kann. Dazu zählt in Augsburg die Maskenpflicht auf dem Stadtmarkt. Man mag sich womöglich daran stören, dass sie noch immer gilt, doch die Dinge haben sich längst eingespielt. Nahezu alle tragen dort den Mund-NasenSchutz, ohne zu murren. Es ist zumindest mal eine Corona-Regel, die klar kommuniziert ist. Es wäre gut, wenn dies in vielen anderen Feldern auch so wäre.