So klingt der UnionsSound
Wer im Netz Bowie und Reinhard Mey wählt, kriegt Armin Laschet
Weil es ein Kreuz ist mit dem Kreuzchen bei der Bundestagswahl, schickt uns die digitale Welt dankenswerterweise ein paar Abstimmungs-Helferchen auf den heimischen Rechner. Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung ist der bekannteste. Paar Fragen beantworten aus dem großen Spektrum der Politik, danach bestimmt ein Algorithmus, wem man am ehesten seine Stimme geben sollte. Sicher gibt es auch irgendwo ein Welches-Parteierl-hättensdenn-gern-Spielchen mit, sagen wir, Süßigkeiten. In Richtung: Wer täglich mindestens drei Karamellbonbons
isst, wählt überdurchschnittlich häufig FDP oder so.
Der Streamingdienst Deezer offeriert nun zur Laschet-oder-Scholzoder-Baerbock-Wahl den MusikO-Mat. Er hat im Vorfeld die Parteien zu deren musikalischen Präferenzen befragt, um „den jeweiligen Sound“von SPD, Grünen und Co. einzufangen.
Die Nutzerin oder der Nutzer muss dann aus neun Kategorien, vom „Sommersong“bis zum Lieblingsschlager, je ein Lied aussuchen. Am Ende hat man ein Ergebnis – und staunt nicht schlecht.
Die gewählte Truppe Journey (gleich zweimal), Pink, Reinhard Mey, AC/DC, Jack Johnson, Roxette, David Bowie und Queen stimme „zu 44 Prozent mit der Union überein“, sagt der Automat. Darauf muss man erst mal kommen. Es folgen: Grüne und Linke je 22 Prozent, FDP 11. Die AfD wurde vorab erst gar nicht gefragt. Und offenkundig auch nicht die CSU. Trotzdem ist im Ergebnis von der „Union“die Rede.
Wäre Markus Söders Lieblingsband Kiss berücksichtigt worden, wäre das Rennen ganz anders gelaufen. Es ist ein Kreuz mit dem Kreuzchen.