Die Briefwahl in Augsburg bricht Rekorde
Weit mehr als 50.000 Unterlagen wurden bereits beantragt
190.000 Augsburgerinnen und Augsburger sind dazu aufgerufen, ihre Stimmen bei der Bundestagswahl am 26. September abzugeben. Ein großer Teil wird dies per Briefwahl tun, denn das Interesse ist so groß wie nie zuvor. Bis Freitag wurden 54.000 Briefwahlunterlagen beantragt. Bei der Wahl 2017 waren es 42.000. Der Rücklauf ist allerdings noch nicht so hoch. 4000 Unterlagen sind zurück an die Stadt geschickt worden. Ausgezählt werden die Stimmen am Wahlabend.
Das große Interesse an der Briefwahl kann gelegentlich aber auch für Misstöne sorgen. Ein Leser hat sich an unsere Redaktion gewandt. Er sagt: „Ich war im Bürgerbüro in Lechhausen ohne vorherigen Termin und wollte meine Briefwahlunterlagen abholen.“Er sei abgewiesen worden und an das Bürgeramt an der Blauen Kappe geschickt worden. „Warum habe ich mich dann impfen lassen?“, fragt sich der Mann.
Kreiswahlleiter Dieter Roßdeutscher verweist auf die geltenden Corona-Regeln: „Um die Einhaltung der Regeln bei der Abholung der Briefwahlunterlagen auch in den Bürgerbüros gewährleisten zu können, ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten eine Abholung ohne Termin nur im Bürgerbüro Stadtmitte möglich.“In den Außenstellen sei hierfür zwingend eine vorherige Terminvereinbarung notwendig. Dies sei auch von der Stadt kommuniziert worden. Der Rat von Roßdeutscher lautet: „Die Beantragung ist ohne persönliche Vorsprache über den QR-Code, das BürgerservicePortal oder schriftlich möglich.“