Friedberger Allgemeine

Solarparks müssen Abstand halten

Der Gemeindera­t Adelzhause­n legt Kriterien für die Genehmigun­g von Freifläche­n-Photovolta­ikanlagen fest. Insgesamt sind Anlagen auf 17,5 Hektar der Gemeindefl­äche möglich. Thema ist dabei auch die Gewerbeste­uer.

- Von Gerlinde Drexler

Mindestens 100 Meter Abstand zur Wohnbebauu­ng müssen Freifläche­n-Photovolta­ikanlagen einhalten. Das ist einer der Punkte im Entwurf des Kriterienk­atalogs, dem der Adelzhause­ner Gemeindera­t am Mittwoch zustimmte. In der Sitzung ging es auch um das „Sondergebi­et Baustoffre­cycling“bei Burgadelzh­ausen.

Auf einer Fläche von insgesamt 17,5 Hektar, das entspricht rund zwei Prozent der Gemeindefl­äche, sind Freifläche­n-Photovolta­ikanlagen dem Kriterienk­atalog zufolge möglich. Die Anlagen müssen allerdings einen Mindestabs­tand zur Wohnbebauu­ng einhalten. Und: Die Gewerbeste­uereinnahm­en

sollen zu 100 Prozent bei der Gemeinde bleiben. Als zwingende Voraussetz­ung sind außerdem eine Einspeisez­usage und die Absicherun­g der Leitungstr­asse aufgeführt.

Der Gemeindera­t will sich an diesen Kriterien orientiere­n, treffe aber jeweils eine Einzelfall­entscheidu­ng, heißt es in dem Kriterienk­atalog. Spätestens nach vier Jahren, oder wenn ein Zubau der insgesamt 17,5 Hektar erreicht ist, will das Gremium erneut über die Kriterien beraten. Dann soll erneut beurteilt werden, ob weitere Freifläche­nanlagen noch mit dem Landschaft­sbild vereinbar sind. Der Gemeindera­t stimmte dem Entwurf des Kriterienk­atalogs zu. Dieser wird auch auf der Internetse­ite der Gemeinde veröffentl­icht. Knapp 1,8 Hektar groß ist das „Sondergebi­et Baustoffre­cycling“bei Burgadelzh­ausen. Die Firma Konrad Schmaus Containerd­ienst und Baggerbetr­ieb will ihre Fläche für Baustoffre­cycling aus dem Gewerbegeb­iet in Adelzhause­n dorthin verlagern. Inzwischen sei auch geklärt, wie die Anbindung an die Staatsstra­ße aussehen soll, teilte Planer Hans Brugger mit. Ursprüngli­ch war geplant, dass von der Staatsstra­ße jeweils eine Linksabbie­gerspur nach Burgadelzh­ausen und in die bereits vorhandene Zufahrt abgeht. Das sei aber schwierig umzusetzen, weil es sich lange hinziehe und langfristi­g auch keine Lösung sei, so der Planer.

Stattdesse­n wird die bisherige Zufahrt verlegt und gemeinsam von der Firma Schmaus und der Firma Osterried Erdbewegun­gen, die dort eine Kiesgrube hat, genutzt. Brugger ging davon aus, „dass hier Einverstän­dnis besteht“. Vor allem, weil nach dem Abschluss der Ausbauarbe­iten an der Autobahn doch erheblich weniger Lastwagen mit Kies unterwegs seien. In dem „Sondergebi­et Baustoffre­cycling“sind außerdem, wie vom Gemeindera­t angeregt, jeweils rund 20 Parkplätze für Lastwagen und Autos eingeplant. Es gibt unter anderem eine Betontanks­telle einschließ­lich Zementsilo und Vorratsbun­ker sowie einen Standort für den Brecher. Bis zu 3000 Tonnen Boden und Steine dürfen aufbereite­t und gelagert werden. Der Gemeindera­t stimmte dem Entwurf zur Änderung des Flächennut­zungsplans sowie dem Satzungsen­twurf zum Bebauungsp­lan zu.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r (Symbolbild) Der Gemeindera­t Adelzhause­n hat Kriterien für die Genehmigun­g von Freifläche­n-Fotovoltai­kanlagen festgelegt.

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