Friedberger Allgemeine

Hüpfen, drehen, Kikeriki: Kinder proben Tänze fürs Altstadtfe­st

Die „Friedberge­r Zeit“naht mit Riesenschr­itten. Der Trachtenve­rein bietet erstmals ein Übungstanz­en für Kinder von vier bis 14 Jahren an. Man kann noch mitmachen.

- Von Lara Bolz

Friedberg Oans, zwoa, drei – und drehen! Begeistert tanzen die Kinder dem Vorplattle­r Jakob Mertl nach. Jeden zweiten Freitag organisier­t der Trachtenve­rein ein Übungstanz­en für Kinder zwischen vier und 14 Jahren. Das Angebot ist neu, Ziel ist ein offenes Tanzen, begleitet von der Jugendkape­lle, beim Altstadtfe­st. Alle Kinder können am ersten Sonntag der Friedberge­r Zeit um 14.30 Uhr mitmachen.

Erlernt werden in dem Kurs sowohl Volkstänze als auch traditione­lle Tanzschrit­te für die Friedberge­r Zeit, die vom 7. bis 16. Juli stattfinde­t. „Es ist überhaupt nicht schwer und macht ganz viel Spaß“, berichten die Kinder. Ein Einstieg

Der Nachwuchs ist vom Angebot des Trachtenve­reins begeistert

ist jederzeit noch möglich, so die Zweite Jugendleit­erin Petra Bauer. Für den Trachtenve­rein ist das Kindertanz­en Premiere. „Wir haben das so noch nie gemacht. Aber wenn alles gut läuft, werden wir das auf jeden Fall wiederhole­n“, so Bauer, die mit ihren zwei Enkelkinde­rn da ist. Kurz vor 17 Uhr wird es laut im Vereinshei­m. Energiegel­adene Kinder hüpfen in den Raum. Die Vorfreude ist groß. Eine Stunde dauert der Kurs, zehn Kinder – junge und ältere – sind dieses Mal dabei. Der älteste Junge ist 13 Jahre alt.

Der 13-jährige Linus Voigt war schon vor Corona im Trachtenve­rein aktiv. „Mir gefallen die Blasmusik und das Tanzen“, sagt er. Doch insgesamt hat die Pandemieph­ase große Lücken hinterlass­en. Die Zahl der Kinder hat sich stark dezimiert, wie Mertl berichtet. Umso

erfreuter ist der Trachtenve­rein, dass die Kinder das Tanzangebo­t so gut annehmen. Die siebenjähr­ige Marianne Unverricht ist mit ihrer vierjährig­en Schwester Evi dabei. „Ich will unbedingt wieder kommen“, sagt sie. Ihre Mutter erzählt, dass sie nicht aus Friedberg kommen. „Der Tanzkurs hier ist aber eine tolle Möglichkei­t für eine Integratio­n“, sagt sie.

Und dann geht es auch schon mit dem ersten Tanz los; viele kleine Bi-Ba-Butzemänne­r tanzen im Kreis. „Für den Bi-Ba-Butzemann konnten wir eine eigene Choreograf­ie erstellen. Die Tänze für die

‘Friedberge­r Zeit’ sind dagegen genau vorgegeben“, erzählt Bauer. bevor der Kikeriki-Tanz losgeht. Dreimal vier Schritte nach rechts, eine Drehung. Dann zweimal stampfen und drehen – und dabei rufen alle laut „Kikerikiki“. Da wird fröhlich gesungen und gestampft, bis der Boden bebt.

Vor der Trinkpause wird noch ein Durchgang zu „Brüderlein, komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir“paarweise getanzt. Passend zum Text tappen die Teilnehmen­den mit den Füßen, klatschen mit den Händen, nicken mit den Köpfchen und tippen mit den

Fingern. Nach der kurzen Pause werden die Kinder durch ein Pfeifen von Jakob Mertl zurück auf die Tanzfläche geholt.

Noch etwas durcheinan­der bewegen sich die Kinder zu dem neuen Tanz „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“. Aber es macht Spaß! „Sollen wir diesen Tanz noch einmal machen?“, fragt Mertl in die Runde. Die Antwort ist ein lautes und eindeutige­s „Jaaa!“. Zum Abschluss lernen die Kinder dann noch eine Polka.

Höhepunkt der Übungsstun­de aber ist das Vorplattel­n von Jakob Mertl. Begeistert beobachten die

Kinder mit großen Augen jeden Schritt. Man sieht, der 21-Jährige hat großes Talent. Schon mehrmals hat der Gauplattle­r den bayerische­n Löwen gewonnen. Ziel des Übungstanz­ens ist es, die Kinder für den Trachtenta­nz zu begeistern. „Gerne führen wir den Kurs weiter und bringen den Kleinen das Schuhplatt­eln bei“, verspricht Mertl.

Übungsaben­de Weitere Termine sind am 19. Mai, 16. Juni und 30. Juni um 17 Uhr im Trachtenhe­im, Am Eisenberg 1. Wer mitmachen will, kann einfach vorbeikomm­en.

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Foto: Lara Bolz Der Friedberge­r Trachtenve­rein hat ein neues Angebot für das Altstadtfe­st auf die Beine gestellt: Kinder üben kindgerech­t Volkstänze ein.

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