Friedberger Allgemeine

Der Dorfwirt in Großhausen bekommt eine neue Wirtin

Die vorherigen Pächter ziehen aus familiären Gründen weg. Es übernimmt eine „alte Bekannte“im Dorfwirt.

- Von Inge von Wenczowski

Seit Januar dieses Jahres war geschlosse­n – nun haben die neuen Pächter der Gaststätte in Großhausen (Markt Kühbach) den Betrieb aufgenomme­n. Die vorherigen Pächter Zlata und Galin Grigorov hatten den „Dorfwirt“2019 übernommen. Da sie aber vor Kurzem Großeltern geworden sind, wollten sie in die Nähe der Kinder in den Schwarzwal­d umsiedeln. Sie baten den Verpächter der Wirtschaft, Umberto Freiherr von Beck-Peccoz von der Brauerei Kühbach um die Möglichkei­t, den Vertrag vorzeitig aufzulösen, sollte sich schnell ein Nachfolger finden. Und tatsächlic­h: Donka Yordanova und ihr Mann Hristo Yordanov unterschri­eben vor knapp zwei Monaten den Pachtvertr­ag, die Grigorovs wurden aus dem Vertrag entlassen. Die Nachfolger kennen sich im „Dorfwirt“bestens aus.

Denn Yordanova war bereits unter den alten Pächtern langjährig­e Bedienung. Sie und ihr Mann möchten das ursprüngli­che Konzept weitestgeh­end beibehalte­n: Auf der Speisekart­e stehen weiterhin sowohl bulgarisch­e Spezialitä­ten wie Schaschlik-Spieße oder ein Tontopf als auch traditione­lle deutsche Küche. Schweinebr­aten, Schnitzel und Co dürfen nicht fehlen. Ergänzt wird das in Zukunft mit Pizza: „Das ist vor allem für die Kinder. Da hatten wir viele Anfragen“, erzählte die neue Wirtin.

Der Gastraum wurde vor einigen Jahren um einen Anbau erweitert und bietet Platz für etwa 90 Gäste. Durch seine offene, freundlich­e Bauweise ist der große Raum für Familienfe­iern, Weihnachts­feiern und Ähnliches wie geschaffen. Beck-Peccoz hofft, dass unter der neuen Führung wieder mehr größere Feste wie Kommunione­n oder Geburtstag­e stattfinde­n werden. Die ehemaligen Pächter hatten

dies entgegen den Wünschen des Verpächter­s zuletzt vernachläs­sigt und sich fast ausschließ­lich auf das Sommergesc­häft konzentrie­rt.

Der angegliede­rte gemütliche Biergarten bietet Platz für mindestens 150 Personen. Zusätzlich­e Tische können jederzeit hinzugeste­llt

werden. Besonders Radfahrer und Radfahreri­nnen machen dort bei warmem Wetter gerne Rast, um sich unter den Kastanien ein kühles Getränk und eine zünftige bayerische Brotzeit schmecken zu lassen. Auf diese müssen Besucher und Besucherin­nen nicht verzichten: „Bei einem Biergarten, der derart beliebt und bekannt ist in der Umgebung, gehört das einfach dazu“, meinte Beck-Peccoz.

Damit der Betrieb problemlos läuft, kann die Pächterin jederzeit auf die Hilfe ihrer Familie zurückgrei­fen. Ihre beiden 15 und 18 Jahre alten Töchter werden regelmäßig in der Küche und bei der Bedienung mit anpacken. Zudem hat Yordanova drei feste Bedienunge­n und eine Springerin, falls Not am Mann ist. Über die Sommermona­te ist die Gaststätte täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Warme Küche gibt es bis 21 Uhr. Während der Wintermona­te wird später ein Ruhetag eingeführt, der Wochentag steht aber noch nicht fest.

Ursprüngli­ch war die Eröffnung für Anfang Mai geplant. Zunächst fehlte jedoch noch die vorläufige Genehmigun­g für den Geschäftsb­etrieb. Dieser ist Ende April doch noch eingetroff­en. Deshalb ist seit dem 1. Mai geöffnet.

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Foto: Inge von Wenczowski Donka Yordanova (Zweite von links gemeinsam mit ihrem Team und Verpächter Umberto von Beck-Peccoz) hat lange als Bedienung im Dorfwirt gearbeitet. Nun übernimmt sie als Wirtin.

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